Am Gesäuseeingang, wo die Enns zwischen Himbeerstein und Haindlmauer ihren Durchbruch findet, beginnt der 12.00 Hektar große Steirische Nationalpark. In Besucherzentren, Themenwegen und Wanderungen mit Nationalpark-Ranger:innen kann das Naturjuwel hautnah erlebt werden.
Flussabwärts türmen sich die hellgleißenden Kalk- und Dolomitfelsen der Hochtorgruppe mit einem direkten Höhenunterschied von über 1.800 m senkrecht auf – eine atemberaubende Szenerie. Das „Xeis“ im Volksmund genannt, erhielt seinen Namen vom „Sausen und Brausen“ der Enns in der engen Schluchtstrecke zwischen steil aufragenden Gebirgsflanken. Ein traumhaftes Panorama von den schroffen Kalkgipfeln, grüne Wälder, Almen und schnell „dahinsausendes“ Wildwasser.
Inhalt
- Adventmarkt auf der Pürgg
- Freilichtmuseum in Stübing bei Graz
- Winterspaß in der Steiermark
- Friedenskircherl am Stoderzinken: „9 Plätze – 9 Schätze“ Sieger 2022
- Erlebniszentrum Weidendom
- Das Gesäuse gibt Kraft
- Handelkarhütte: Hütte der Wiener Pioniere
- Abschalten auf der Grabneralm
- Kulturerbe Bergfriedhof
- In der Region Gesäuse ist der Gast König
- Kulinarik im Gesäuse
In der ungezähmten Natur entlang des reißenden Wassers der Enns herrscht eine besondere Artenvielfalt. Naturlandschaften mit kaum menschlichen Eingriffen sind selten geworden, aber im Gesäuse, dem einzigen steirischen Nationalpark, sind sie zum Teil noch erlebbar. Die natürlichen Ressourcen werden dort nicht genutzt, sondern sich selbst überlassen.
Neben dem konsequenten Schutz der Naturlandschaft für zukünftige Generationen steht im Gesäuse das unvergessliche Naturerlebnis seiner Gäste im Vordergrund. Hierfür sorgen die Ranger des Nationalparks: Sie kennen das Gesäuse wie ihre Westentasche – von den unzähligen Pflanzen und Tieren, über die schönsten Kraftplätze, bis hin zu den legendären Geschichten, die das „wilde“ Gesäuse umranken.
Erlebniszentrum Weidendom
Das Herzstück des Nationalparks und seiner Besuchereinrichtungen ist das Erlebniszentrum Weidendom mit seinem weltweit ersten begehbaren ökologischen Fußabdruck. Der Weidendom ist das größte lebendige Bau(m)werk der Alpen und lädt von Mai bis Ende September Besucherinnen und Besucher zum interaktiven Erkunden und Entspannen vor der spektakulären Kulisse der Hochtorgruppe ein. Außerhalb der Öffnungszeiten mit einem betreuten Besucherprogramm ist das Areal ganzjährig frei betretbar. Der Weidendom ist auch Startpunkt für spannende Themenwege.
Im Nationalpark Gesäuse werden die Ressourcen, wie z.B. der Wald, nicht genutzt, die Natur bleibt sich selbst überlassen. Daher überlebt hier eine besondere Artenvielfalt, die sich frei weiterentwickelt. Solche Landschaften sind selten geworden und daher besonders wertvoll. Der Nationalpark steht allen Menschen offen, um die Natur respektvoll zu erleben.
Das Gesäuse gibt Kraft
Ob Wandern, Bergsteigen oder Wildwasser-Abenteuer, im Sommer oder Winter jeder findet hier sein eigenes Gesäuse-Erlebnis. Egal ob Sonne oder Regen, zahlreiche Familienwanderwege, spannende Museen, gemütliche Almen, der Wassererlebnispark, interessante Höhlen und so vieles mehr wartet darauf, entdeckt zu werden.
Handelkarhütte: Hütte der Wiener Pioniere
Die Kraft des Wassers spürt man schon beim Anstiegsweg durch das meist ausgetrocknete Bachbett mit großen Felsböcken. Der Anblick der herrlichen Bergblumen, wie Waldrebe, Stein- und Felsröschen, Enzian und später der Frauenschuh erfreuen das Herz eines jeden Blumenfreundes. Später geht der Blick nach oben auf die die gewaltigen Gesäusewände von der Planspitze, Dachl, Hochtor, Ödstein und im Norden zum Großen Buchstein.
Auf der Haindlkarhütte mit eindrucksvollem Rundblick wartet ein freundlicher Wirt mit feinen Schweinsbraten auf seine Wanderer. Mehr Informationen für Wanderer über die Hütte findet sich unter alpenverein.at/haindlkarhuette
Abschalten auf der Grabneralm
Die Grabneralm, auch liebevoll der „Balkon zum Gesäuse“ genannt, liegt auf einer Hochalm mit 1395 m Seehöhe am Rande des Nationalpark Gesäuse, an den südöstlichen Ausläufern der Haller Mauern. Das einzigartige Panorama belohnt den 1,5 Stunden Aufstieg vom Buchauer Sattel. Immer wieder marschieren dort die zutraulichen Ziegen vorbei, welche die Milch für die Schaukäserei ein paar Meter weiter unter der Alm liefern. Die im Sommer und im Winter bewirtschaftete Alm ist Ausgangspunkt für Kletterrouten und Skitourenrouten.
Kulturerbe Bergfriedhof
In dem kleinen Dorf Johnsbach befindet sich der bekannteste Bergsteigerfriedhof der Alpen und der größte in Österreich. Er steht unter Denkmalschutz, wo jene die letzte Ruhe finden, die in den Gesäusebergen und den Bergen der Welt ihr Leben lassen mussten. Sie wurden vom Gewitter überrascht, sind aus der Wand gestürzt oder wurden Opfer eines Steinschlags. Die Grabsteine an diesem besonderen Ort erzählen davon. Der Friedhof ist so ausgerichtet, dass man den Großen Ödstein sieht, ein guter (letzter) Ausblick. Man fängt an, die Geschichten zu lesen, die die Grabsteine erzählen und wandert behutsam von einem zum nächsten.
Ein Urlaub im Gesäuse kann eigentlich sehr lange dauern, wenn man all die abwechslungsreichen Ausflugziele entdecken möchte. Sei es das Pfalfauer Wasserloch, das Stift Admont, die Odelsteinhöhle oder historische Wassermühlen. Viele Hüttenwirte freuen sich über Wanderer, wie das Admonterhaus, das Buchsteinhaus oder die Ennstalerhütte.
Kein Wanderer aber eine Wasserrate – auf dem warten im Gesäuse viele nasse Erlebnisse beim Rafting in der Salza.
In der Region Gesäuse ist der Gast König
Ob gemütliche Ferienwohnung, Hotel, Pension oder familiengeführter Gasthof – jeder Gastgeber geht individuell auf die Wünsche der Gäste ein. Besonders die Gesäuse Partner lassen sich für einen gelungenen Aufenthalt sehr empfehlen, denn hier fängt der Besuch im Nationalpark Gesäuse bereits bei der Unterkunft an.
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„Die Gesäuse Partner stehen für Regionalität, sowie Nachhaltigkeit und erfüllen strenge Qualitätskriterien. Sie stehen für Wertschätzung gegenüber der Region, dem Naturschutz und den Menschen und ihrer Identität“.
Im Zelt schlummern, das kann man am Campingplatz Forstgarten inmitten des Nationalparks Gesäuse. Das Angebot rundherum ist groß und so manche Hütte direkt vom Gelände aus erwanderbar. Auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern findet man hier bestimmt das perfekte Platzerl für sein Zelt, das Wohnmobil oder den Wohnwagen.
Kulinarik im Gesäuse
Der Waldreichtum im Gebiet zwischen Hochschwab und Gesäuse und die Täler zwischen Enns und Salza bieten dem hier lebenden Wild einen natürlichen Rückzugsraum. Diese Voraussetzungen schmeckt man in den Produkten der Genuss Region Gesäuse – Wild. Hier ist „Xeis Edelwild“ eine Marke, die speziell für verarbeitete Wildköstlichkeiten aus freilebendem Wild der Genussregion geschaffen wurde. Die Gesäuse – Gastwirte laden dazu ein, das frische und gesunde Wildfleisch in Form von köstlich zubereiteten Gerichten zu genießen. Das Revier des Gesäuse Wild umfasst eine Fläche von insgesamt 1.000 Quadratkilometer. Das Wild lebt auf einer Seehöhe zwischen 700 bis 1.600 Meter im Naturpark.
„Ist einmal die Leidenschaft für das Gesäuse entfacht – verlöschen wird sie dann nie“!