Eingebettet in das felsige Tal des Gesäuses in der Obersteiermark liegt das einzigartige Stift Admont. Es ist nicht nur das älteste bestehende Kloster der Steiermark, sondern beherbergt auch die größte Klosterbibliothek auf der ganzen Welt. Bereits seit einigen Jahrhunderten zieht das Stift Admont die Menschen, mit dieser traumhaften Kulisse und den vielen Bücherschätzen, in ihren Bann.
Benediktinerkloster Admont
Die heilige Hemma wurde um 980 als Gräfin von Friesach-Zeltschach geboren und gründete das Benediktinerkloster Admont. In sich kehren lässt sich in der Stifts- und Pfarrkirche zum heiligen Blasius, deren Ursprünge bis 1074 zurück reichen. Damals war die Kirche wahrscheinlich ein sehr einfaches Gebäude, welches den Mönchen für das Gebet diente. Nach mehreren Um- und Ausbauten fand die Kirche im frühen 17. Jahrhundert ihre heutige Form. Die 78 m hohen Kirchtürme prägen heutzutage das Ortsbild von Admont. Heute leben 26 aktive Benediktinermönche im Kloster, sie betreuen 26 Pfarreien in der Umgebung.
Ehrfurcht – schon beim Betreten vom Bibliothekssaal
Der Bibliothekssaal vom Stift Admont ist 70 Meter lang, elf Meter hoch und 14 Meter breit. Mit diesen Ausmaßen und 70.000 Büchern ist die Klosterbibliothek in Admont die größte Klosterbibliothek der Welt. Früher wurde die Bibliothek als Achtes Weltwunder bezeichnet. Die strahlende Pracht der Deckenfresken schuf der über 80-jährige Bartolomeo Altomonte im Sommer 1775 und Sommer 1776.
Ab 2004 wurden die bauliche Substanz, Kunstwerke und Bücher der Bibliothek aufwändig restauriert. 2008 fand die Wiedereröffnung statt. Mehr Infos mit Öffnungszeiten unter www.stiftadmont.at
Spannende Schätze auf vielen Jahrhunderten
Zu den Museen im Stift Admont zählen ein Museum der Gegenwartskunst, ein Kunsthistorisches und ein Naturhistorisches Museum, die Museumswerkstatt mit verschiedensten Workshops, die multimediale Stiftspräsentation, aber auch einige Spezialsammlungen. Die alle einen Besuch wert sind.
Eine besondere Augenweide ist der 1998 angelegte Kräutergarten mit insgesamt 1000 Arten, die innerhalb von sechs geometrisch gegliederten Feldern Platz finden. Der Garten verfolgt das mittelalterliche Prinzip des Nebeneinanders von Nutz-, Heil- und Zierpflanzen. Früher war an dieser Stelle ein barocker Ziergarten.
Zusammenfinden von Natur und Architektur
Die sogenannte „Panoramastiege“ auf der Seite zum Teich ist eine in eine Glas-Stahlkonstruktion gehüllte Sichtbetontreppe an der Ostfront des Museumstraktes. Von hier hat man einen imposanten Blick in diese herrliche Landschaft. Angefangen über die Außenanlagen mit dem Kräutergarten, dem „Unsichtbaren Garten“, dem Stiftsteich bis hin zum Eingang des Nationalpark Gesäuse und zu den schroffen Haller Mauern.
Stiftskeller Admont für Leib und Seele
Inmitten des historischen Stiftareals, direkt neben dem Rosengarten, der Stiftskirche und dem Museum mit der größten Klosterbibliothek der Welt, da öffnet sich das Tor zu kulinarischem Genuss: Der Stiftskeller Admont. Die gutbürgerliche Küche ist mit seinen saisonalen Spezialität bekannt. Heimische Produkte wie Bärlauch, Spargel, Pilze, Kürbis und Wild stehen für die Frische der Speisen und zum Bekenntnis zur Region. Die Zutaten für die hausgemachten Säfte, duftende Hollunderblüten, Ingwer, Melisse und Pfefferminze, wachsen natürlich im klösterlichen Garten.
Das Weingut Dveri Pax in Slowenien
Die stiftischen Weingärten des Stiftes Admont erstrecken sich auf 73 ha in den Regionen Maribor, Jeruzalem, Radgona und Kapela. Vor allem die hohe Qualität und Vielfältigkeit der Produkte zeichnet Dveri Pax aus. Bereits seit 1139 widmeten sich benediktinische Mönche der Weinherstellung. Heute verbindet Dveri Pax diese jahrhundertelange Erfahrung mit modernster Technologie. Das Angebot umfasst ein Spektrum von fruchtig frischen Weißweinen bis zu kräftigen, aromatischen Rotweinen. Auch international findet diese erstklassige Auswahl besondere Anerkennung.
Tipp: Ein Ausflug mit Weinverkostung bei unseren slowenischen Nachbar ist eine Reise wert.
Echte Kultur- und Wanderjuwele in der Umgebung vom Stift Admont
Dazu gehört die Burg Stechau, die zweitgrößte Burg der Steiermark – ist sowohl Augenweide, als auch ein interessantes Begehungsobjekt. Für eine Familienwanderung eignet sich der Haller Salzlehrpfand, der im Freizeitpark in Hall beginnt. Aber auch Klammen, wie die Wasserlochklamm bieten fanatische Wandermomente und sind im Sommer eine feine Abkühlung.
Abenteuer – Abkühlungen findet man sowohl auf der Enns, als auch auf der Salza – da kann man sich in die Fluten schmeißen – mit dem Raftingboot. Wo Fels ist, ist auch das Klettervergnügen nicht weit. Klettersteige und mehrere Kletterrouten locken zum vertikalen Vergnügen.
Genug gesehen und geschwitzt, besonders wenn die Sonne lacht, wird es auch in den Bergen ganz schön heiß. Für Abkühlung gibt es das Naturbad Admont und Fauenberg oder den Wasserpark St. Gallen. Wer es kühler will, geht Flussbaden, aber wärmer als 12 Grad wird das Wasser nie.