Rund 1,2 Millionen Menschen (Stand Jänner 2013) leben in der Steiermark, dem flächenmäßig zweitgrößten Bundesland Österreichs. Ein begehrter Lebensraum, der im Volksmund und Tourismus gern als „Grüne Mark“ oder „Grünes Herz Österreichs“ bezeichnet wird.
Dies begründet sich darauf, dass drei Viertel der Landesfläche von Gebirgszügen geprägt ist und mehr als die Hälfte der Landesfläche Waldgebiet ist. Es bietet sich ein wahres Erholungseldorado für Bewohner der Steiermark.
Nur knapp ein Drittel der Gesamtfläche ( circa 16.400 Quadratmeter) bietet Raum für eine Besiedelung (Dauersiedlungsraum), welches sich auf die Tal- und Beckenlagen des Bundeslandes konzentriert. Mit 74 EinwohnerInnen pro Quadratmeter Katasterfläche, liegt die Steiermark wesentlich unter dem österreichischen Durchschnitt mit 100 Einwohner pro Quadratmeter.
Die Steiermark ist in sieben Regionen, die sich durch ihre räumlichen und wirtschaftsstrukturellen Gegebenheiten beträchtlich unterscheiden, eingeteilt:
- Liezen (politischer Bezirk Liezen)
- Obersteiermark Ost (Bezirke Bruck-Mürzzuschlag und Leoben)
- Obersteiermark West (Bezirke Murtal und Murau)
- Oststeiermark (Bezirke Weiz und Hartberg-Fürstenfeld)
- Südoststeiermark (politischer Bezirk Südoststeiermark)
- Südweststeiermark (Bezirke Leibnitz, Deutschlandsberg)
- Steirischer Zentralraum (Stadt Graz, Bezirke Graz Umgebung, und Voitsberg)
Dem Ballungsraum Graz und den industriell geprägten Regionen mit kompakten Siedlungen in der Obersteiermark stehen die ländlichen Regionen mit vielen Einfamilienhäusern gegenüber.
Wo Einfamilienhäuser öfter gebaut werden
Die am dichtesten besiedelte Region der Steiermark, in und um die Landeshauptstadt Graz, ist gekennzeichnet durch eine typisch urbane und dichte Bebauung mit kompakten Siedlungen. Einfamilienhäuser liegen in dieser Region deutlich unter dem Durchschnitt.
Vor allem in der Südost- und Südweststeiermark zeigt es sich, dass Gebiete, die industriell geprägt sind, etwa entlang der Bahnachsen, dichter mit Siedlungen bebaut sind. Prinzipiell haben jedoch in den ländlichen Strukturen die Einfamilienhäuser die Überhand. Sehr entlegene Bereiche sind dementsprechend noch dünner besiedelt. Trotzdem liegen die Anteile der Dauersiedlungsräume mit rund 52 – 69 % im hohen Bereich.
Die Obersteiermark hingegen verfügt über einen vergleichsweise geringeren Anteil an Dauersiedlungsraum mit nur 15 – 21 %. Kompakte Siedlungsgebiete mit Mehrfamilienhäusern konzentrieren sich überwiegend auf die Haupttäler entlang der Verkehrsachsen von Klein- und Mittelstädten im Mur- und Mürztal und auch im Mariazellerland. In den ländlichen und abgelegeneren Tälern liegt jedoch der Anteil an Einfamilienhäusern höher als im steirischen Durchschnitt.
Die Region Liezen zeigt ein kompakte Siedlungsstruktur mit Ansätzen eine dispersen und dezentralen Siedlungsentwicklung. Der Westen der Region wird vor allem durch die touristische Entwicklung stark beeinflußt.
Während in den Ballungsräumen, insbesondere Graz, die Preise für Miete und Eigentum weiter steigen, kämpft die Obersteiermark mit der Abwanderung der Bevölkerung vom Land. Gründe dafür sind hauptsächlich bei der Arbeitsmarktsituation aber auch am vielfältigen Bildungsangebot der steirischen Landeshauptstadt zu suchen.
Diese Umstände spiegeln sich auch in den Wohnungspreisen wieder. Ein aktueller Markt-Überblick fand sich bei einer Suchabfrage bei Immobilienangebote in der Steiermark bei Immobilienscout24.
Nach statistischen Daten aus dem Preisspiegel 2013 der Wirtschaftskammer Österreich für Immobilien in der Steiermark, kostet ein Einfamilienhaus in der Landeshauptstadt Graz, durchschnittlich rund 200.000 Euro.
Etwas günstiger wird es mit rund 150.000 Euro in den Bezirken Graz Umgebung und Weiz, gefolgt von Leibnitz und der Südoststeiermark mit einem Durchschnittswert von rund 130.000 Euro.
Deutschlandsberg und die obersteirischen Bezirke Leoben, Liezen und Bruck-Mürzzuschlag liegen mit rund 120.000 Euro für ein Einfamilienhaus im Mittelfeld. Noch etwas preiswerter wird es mit rund 110.000 Euro in den Bezirken Voitsberg und Hartberg-Fürstenfeld.
Die günstigsten Einfamilienhäuser in der Steiermark
Schlusslicht und damit am günstigsten zu erwerben, sind Einfamilienhäuser in Murtal und im Bezirk Murau mit rund 90.000 Euro. Im Vergleich zu Graz nicht einmal die Hälfte des Kaufpreises.
Diese Durchschnittspreise können auch auf Eigentumswohnungen umgelegt werden, diese liegen im Durchschnitt rund 10 bis 15% unter den Preisen für Einfamilienhäuser.
Städte in der Steiermark im Preisvergleich:
- Graz Stadt: ~200.000 €
- Graz Umgebung: ~150.000 €
- Weiz: ~150.000 €
- Leibnitz: ~130.000 €
- Südoststeiermark: ~130.000 €
- Deutschlandsberg: ~120.000 €
- Leoben: ~120.000 €
- Liezen: ~120.000 €
- Bruck-Mürzzuschlag: ~115.000 €
- Voitsberg: ~110.000 €
- Hartberg-Fürstenfeld: ~110.000 €
- Murtal: ~95.000 €
- Murau: ~80.000 €
(Quelle: WKO Fachverband Immobilien- und Vermögenstreuhänder / Land Steiermark)
Link:
Immobilien Preisspiegel 2013 der Wirtschaftskammer Österreich (PDF)