Eine musikalische Entdeckungsreise mit viel Natur, Brauchtum und Tradition präsentierte Hansi Hinterseer in „Sommertraum an der Südsteirischen Weinstraße“ am 4. Mai 2019 im Hauptprogramm auf ORF 2. In der Sendung traf er Persönlichkeiten aus der Region und lernte von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang die einzigartige und vielfältige Natur und Kulinarik in der Südsteiermark kennen. Kulinarische Köstlichkeiten, für die die Südsteirische Weinstraße weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist: Wein, Brettljause, Kürbiskernöl.
Was gibt es Netteres, als mit ein paar Freunden zusammen zu sein und das Leben zu genießen. Hier ist die Volkskultur noch lebendig und ich freu mich, dass ich die Südsteirische Weinstraße und die Menschen, die hier leben, hab kennenlernen dürfen.
so Hansi Hinterseer. Der musikalische Streifzug führte ihn von der Remschnigg Alm an der Grenze zu Slowenien über die Herzerlstraße in die Sulmauen. Musikalische Gäste waren Peter Kraus, Francine Jordi, Linda Hesse, die Stoakogler, CubaBoarisch 2.0 – Leo Meixner, Monika Avsenik, Perpetuum Jazzile, Vincent & Fernando sowie die ortsansässige Hausmusik Jamnik. Auf seinem musikalischen Streifzug wurde Hansi Hinterseer wieder von Berner Sennenhund Ustin begleitet.
Hinterseer zu Besuch in der wunderschönen Südsteiermark
Neben dem musikalischen Programm besuchte die Sendung Klapotetz-Hersteller Erich Silberschneider. Bereits seit 40 Jahren stellt dieser Klapotetze her und restauriert diese. Für einen richtig großen braucht er 2 Tage und erklärte auch, aus welchem Holz ein Klapotetz hergestellt wird: Der Flügel ist auch Fichte, das Gestell aus Esche und das Klappbrettl, welche das typische Geräusch erzeugt, ist aus Vogelkirsche. Und ganz am Ende dient der Besen für die Steuerung, damit es im Wind auch klappert. Das Wort Klapotetz stammt übrigens aus dem Slowenischen für das Wort Klappern und soll Vögel vertreiben.
Ausflug in die Buschenschank
Danach war Hansi Hinterseer im Gespräch mit Kellermeisterin Tamara Kögl vom Weingut Kögl. Sie erklärte, dass ein Weingarten Unterstützung braucht und deshalb die Weinreben aufgebunden werden: Die Triebe der Reben werden so eingefädelt, dass die Weintrauben ausreichend Sonne bekommen um genug Zucker produzieren zu können. Alles was zu lang ist und Schatten wirft, wird weggeschnitten. Das Weingut setzt auf einen nachhaltigen Anbau. Deshalb wird in einer Zeile eine ausgedehnte Blumenwiese als Lebensraum für Insekten belassen, während die andere Zeile gemäht wird, damit die Weinreben genug Luft bekommen. Und wer schon immer wissen wollte, warum die Buschenschank als steirische Tradition nun genau so heißt: Früher wurde ein Buschenschzweig über die Türe gehängt, als Zeichen das man offen hat.
Weitere Abstecher waren die Remschnigg Alm, zugleich die südlichste und niedrigste Alm Österreichs und ein „bäriges“ Wandergebiet wo man auch Esel als Wandergefährten ausleihen kann, und Eindrücke von einer Kanufahrt in den Sulmauen.
Der besondere Klang der steirischen Harmonika
Hermann Jamnik, international bekannt für seine Steirische Haromika, stellt die Instrumente ausschließlich aus gewachsenem Holz und verwendet dabei kein Furnier, Lack oder Polyester. 86 verschiedene Holzarten kommen in seiner Werkstatt zur Verwendung, je nach Holzart klingt das Instrument dann auch anders. Mit 12 Jahren hat Hermann Jamnik eine Harmonika geschenkt bekommen, am Heiligabend zerlegte er das geschenkte Instrument und konnte dieses aber schlussendlich wieder zusammenbauen. Der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte war gelegt.
80-180 Stunden braucht er je nach Ausführung und wie die Harmonika aussehen soll. Auch die typische Bemalung darf auf den Instrumenten nicht fehlen, die Stickereien macht seine Frau Petra. Fast alles wird im Haus gefertigt! Nachwuchs Johanna und Andreas Jamnik besuchen aktuell die Instrumentenbauschule in Hallstatt und bereiten sich darauf vor, in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Bei diesem Beitrag wurde auch gezeigt, wie richtig steirische Spogatkropfn gemacht werden. Zeitgleich mit der Ausstrahlung bemerkten wir bei vielen TV-Sehern ein hohe Nachfrage für ein Spogatkropfn Rezept – diese fanden auch gleich ein tolles Rezept in unserem Magazin 🙂
Das grüne Gold der Steiermark
Den Abschluss der kulinarischen Rundreise im Fernsehen bildete das Kürbiskernöl. Zu Besuch war Hinterseer bei Franz Pschait – König der Kürbissamenveredelung (am Titelbild zu sehen). Was jeder Steirer weiß: Kernöl, darf bei einer echten steirische Jause auf keinen Fall fehlen! Die Zuseher erfuhren, dass die grüne Haut der Kürbiskerne, das Kürbiskernöl bei der Herstellung grün macht und dass für 1 Liter Kürbiskernöl, 2,5 bis 2,6 Kg Kürbiskerne beziehungsweise 40 Kürbisse benötigt werden.
Hammer. Des ist guat.
beurteile Hansi Hinterseer das Vanielleeis mit Kürbiskernöl, eine wahre Gourmetfreude und dazu geröstete Kürbiskerne.
Wo wurde in der Südsteiermark gedreht?
- Dreisiebner Kapelle
- Weingut & Buschenschank Kögl
- Knappenhof Eichberg
- Klapotetzhof Silberschneider
- Herzerlstraße
- Grenztisch
- Maitz Urbanikeller
- Weingut Wolfgang Maitz | Wirtshaus | Weinhotel
- Rosenberg in Leutschach an der Weinstraße
- Sulmauen
- Georgi Schloss
- Alte Bauernstub’n am Rossberg
„Hansi Hinterseer – Sommertraum an der Südsteirischen Weinstraße“ ist eine ORF/HR/MDR/BR-Koproduktion, hergestellt von Interspot Film, entstanden mit der Unterstützung von CineStyria. Die Sendung ist noch bis zum 10. Mai über die Tvthek online abrufbar. Weitere Sendetermine sind jeweils um 20:15 Uhr am 30. Mai im HR und am 10. Juni im MDR
Fotocredit: ORF/Interspot Film