Frisch kochen – mit saisonalen und regionalen Zutaten, die im Höchstmaß auch noch biologisch erzeugt werden. Dies sind wohl die bekanntesten „Regeln“ um sich gesund zu ernähren und der Umwelt den geringstmöglichen Schaden zuzufügen. Je kürzer die Transportwege, umso frischer die Lebensmittel, umso nachvollziehbarer die Herkunft und umso weniger CO2-Belastung für die Umwelt. Woher bekommt man nun diese frischen Lebensmittel?
Coronavirus-Epidemie: Bauernmärkte und Hofläden dürfen offenbleiben
Das Landwirtschafts- und des Gesundheitsministeriums hat am 19. März klargestellt, dass Direktvermarkter wichtige Nahversorger sind und bekräftigt, dass Bauernmärkte und Hofläden offenbleiben und die heimischen Direktvermarkter weiterhin Lebensmittel anbieten dürfen.
Alle Lebensmittelgeschäfte, Bauernmärkte, Wochenmärkte oder Direktvermarkter, Hofläden und andere Nahversorger, die uns mit Lebensmitteln oder anderen wichtigen Waren für den persönlichen Bedarf versorgen, können ihren Geschäften nachgehen und die Bevölkerung versorgen.
„Für die heimischen Direktvermarkter hat Hygiene höchste Priorität, sie sind dazu auch fundiert von unseren Direktvermarktungsexpertinnen geschult“, sagt der steirische Landwirtschaftskammerdirektor, Werner Brugner.
Die steirischen Direktvermarkter sind für die regionale Versorgung der Bevölkerung mit sicheren, hochwertigen und frischen Lebensmitteln unverzichtbar. Hinsichtlich Direktvermarktung ist die Steiermark ein österreichweites Vorzeigeland: Die steirischen Direktvermarkter betreiben 150 Hofläden, beschicken steiermarkweit 100 Bauernmärkte, allein davon 20 in Graz. Außerdem bieten sie in 50 Genussläden der Lagerhäuser sowie regionalen Lebensmittelgeschäften ihre auf den Höfen hergestellten Lebensmittel an.
Ab Hof Verkauf – Hofladen
- Der direkteste Weg ist der Ab-Hof-Verkauf. Bei dieser Art der Direktvermarktung bieten Bauern Lebensmittel aus eigenem Anbau/Zucht an, die am Hof verkauft werden. Vor Ort kann ein erster Eindruck vom Betrieb gewonnen und Lebensmittel direkt vom Erzeuger erworben werden. Einige Produzenten besitzen dabei auch einen eigenen kleinen Verkaufsbereich – auch Hofladen genannt – um ihre Produkte besser präsentieren zu können. Dabei werden auch Partnerschaften mit benachbarten Bauern eingegangen und deren Produkte mit angeboten. Verkaufszeiten können dabei auf bestimmte Tage beschränkt sein.
- Beim Ab Hof Verkauf punktet vor allem der enge Kontakt zum Produzenten und seinem Hof. Diese Variante des Einkaufes nimmt aber vielleicht etwas mehr Zeit und unter Umständen auch einen längere Wegstrecke in Anspruch, da man als Kunde zum Bauern fahren und sich gegebenenfalls an die Verkaufszeiten des Hofes richten muss.
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Bauernmarkt
- Eine weitere Form der Direktvermarktung mit saisonalen, regionalen (Bio)-Produkten ist der Bauernmarkt. Dabei bieten Bauern aus der Region ihre Produkte auf bestimmten Plätzen und zu gewissen Zeiten, meist 1-2x in der Woche an. Auf Ständen und Tischen werden die Produkte dem Konsumenten präsentiert und zum Verkauf angeboten. Das Angebot reicht – durch die vielen Bauern – vom Fleisch, Brot, Fisch, Käse, Gemüse bis zum Obst und mehr.
- Auf den Bauernmärkten ist der Kontakt zum Bauern weitgehend aufrecht, weil die Bauern meist selbst an den Märkten stehen. Da die Landwirte ihre Produkte näher zum Kunden bringen und sie sich auf Plätzen zusammenschließen, erspart sich der Kunde die einzelnen Fahrten direkt zu den Bauern und bekommt eine Vielzahl an regionalen Produkten an einem Ort zusammen. Zugleich besteht der Kontakt zum Bauern – Beziehungen können aufgebaut werden.
Bauernladen – Bauernecke
- Die nächste Stufe vom Ab Hof Verkauf sind Bauernläden. Das sind Geschäfte, die den Bauern die Vermarktung und den Verkauf abnehmen und dabei ein großes Angebot an regionalen, bäuerlichen Spezialitäten führen. In den Regalen der Bauernläden findet sich eine Vielzahl an Produkten. Vom Brot über Obst und Gemüse, bis zu Fleisch und Wurstprodukten, Marmeladen, Käse, Milchprodukte und vielem mehr von heimischen Bauern.
- Die kleinere Variante von Bauernläden sind sogenannte Bauernecken, die meist in ländlicher Umgebung in Lebensmittelmärkten oder Lagerhäusern geführt werden und kein eigenes Geschäft darstellen. Das Sortiment dieser „Bauernecken“ fällt dabei auch etwas kleiner aus.
- Beim Bauernladen beziehungsweise der Bauernecke besteht für den Kunden kein direkter Kontakt mehr zum Bauern. Durch die üblichen Öffnungszeiten der Geschäfte oder Bauernläden, kann der Kunde mehr oder weniger, jeden Tag zu frischen, steirischen Produkten kommen. Ein zusätzlicher Vorteil besteht eventuell auch im größeren Sortiment und der Möglichkeit für etwaige Geschenkkörbe.
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In unserem zweiten Teil stellen wir Gemüsekisten und Food Coops vor.