In der Herbst– und Winterzeit ist Hochsaison für Maroni-Bräter. Heiße, geröstete Maroni beziehungsweise Kastanien sind ein besonderer Genuss in der kalten Jahreszeit. Frisch am Maronistand gebraten, eingepackt im Stanitzel, früher aus Zeitungspapier, werden die kulinarischen Schmankerl angeboten und eignen sich bei einem Stadtbummel auch noch hervorragend als Fingerwärmer.
Wer es sich bei regnerischem und kaltem Kuschelwetter lieber zu Hause gemütlich macht, muss auf diesen Gaumenschmaus aber nicht verzichten. Um Maroni zu Hause selber braten zu können, benötigt es nur einen Backofen oder ein handlich kleines Maroni-Bräter-Gerät und frische Maroni! Zudem ist selber machen deutlich günstiger.
Inhalt
- Saftiger Maronikuchen
- Wildwochen in der Steiermark
- Winterspaß in der Steiermark
- Herbst in der Südsteiermark: Die Weinhänge leuchten in bunten Farben
- Unterschied zwischen Kastanien und Maroni
- Maronibrater im Test
- Maroni richtig rösten
- Maroni – Kastanien im Backrohr braten
- Tipps für perfekte Maroni
- Die Maroni sind fertig
Frische Kastanien aus der Region gibt es auf den Bauernmärkten, auch in den Geschäften werden sie in Netzen angeboten, häufig aus Italien.
Unterschied zwischen Kastanien und Maroni
Die im Handel als Maroni, auch Maronen genannten Nussfrüchte sind eine Unterart der Kastanien (Edelkastanien, Esskastanien) und essbar. Nicht zu verwechseln mit den ungenießbaren Rosskastanien. Im Vergleich zu den Esskastanien sind Maroni etwas größer und herzförmiger. Während sich beim Schälen die dünne Innenhaut bei den kleineren, runden Kastanien schwer entfernen lässt, gelingt dies bei den Maroni etwas leichter. Zudem heißt es, dass die größeren Maroni aromatischer und schmackhafter sind. Probiert es doch einfach aus, welche euch besser schmecken!
Maronibrater im Test
Im Handel gibt es Maroni-Röster zum Kaufen, die neben dem Rösten von Maroni auch zum Grillen und Backen verwendet werden können. Diese bestehen meistens aus einer antihaftbeschichteten Wendegrillplatte, einem Röstaufsatz und diversem Zubehör. So lässt sich damit auch Fleisch- und Wurst grillen, „Ofenkartoffel“ machen oder Crepes backen. Beheizt werden diese Geräte mit einer E-Heizschlange. Gegenüber dem Braten von Maroni über dem offenen Feuer im Freien sind diese Maroni-Röster eine gute Alternative für den Einsatz in den eigenen vier Wänden.
Der von uns getestete kitchenware Multi-Röster hat eine Leistung von 800 Watt – stufenlos regelbar mit einem Thermostat bis zu 210 Grad. Die Griffe bestanden aus sogenannten „Cool-Touch“ Kunststoff. Multi-Röster sind meistens ähnlich aufgebaut und unterscheiden sich vorwiegend bei der Qualität und dem Preis. Wer den Kauf eines Maronibraters scheut, kann seine Maroni als Alternative im Backofen rösten.
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Maroni richtig rösten
- Vor dem Rösten der Kastanien diese mit der Schale in lauwarmes Wasser einlegen. Dabei heißt es, dass die schwimmenden Kastanien von Würmen befallen sind.
- Damit später jedoch keine Flüssigkeit in das Gerät gelangt und einen Kurzschluss auslöst, die Maroni vor dem Braten abtrocknen.
- Anschließend die Esskastanien an der gewölbten Seite einmal quer oder kreuzweise mit einem scharfen Messer einschneiden. Dabei vorsichtig sein. Es sollte nur die Schale angeritzt werden und nicht die Frucht, sonst entweicht die Feuchtigkeit während dem Braten und die Kastanien trocknen aus. Dies macht sich dann leider im Geschmack bemerkbar. Also nicht zu tief schneiden!
Möchte man viele Kastanien braten, empfiehlt sich eine relativ hohe Temperatur zu wählen in dem man den Temperaturregler bis zum Anschlag aufdreht, bei weniger Kastanien eine dementsprechend reduzierte Temperatur. Im Laufe der Zeit hat man den Dreh für die richtige Temperatur-Einstellungen schnell heraus.
Nachdem der Röster die gewünschte Temperatur erreicht hat, nimmt man den Deckel ab (Achtung: Immer den Griff verwenden, da der Deckel sehr heiß ist!) und gibt die Maroni in den gelochten Kastanieneinsatz hinein. Der Einsatz von Öl oder Fett sollte unbedingt vermieden werden. Der Deckel wird anschließend wieder aufgesetzt. Nach rund 30 Minuten je nach Größe und mehrmaligen Wenden der Kastanien mit einem Holzspachtel, sind die Maroni fertig.
Maroni – Kastanien im Backrohr braten
- Die Maroni wie oben vorbereiten – wässern und einschneiden.
- In der Zwischenzeit das Backrohr vorheizen.
- Die Kastanien mit der eingeschnittenen Seite nach oben gleichmäßig auf dem Backblech verteilen, ins Rohr schieben und bei rund 180° C Ober- und Unterhitze etwa 30-40 Minuten im Ofen braten.
Tipp: Von Zeit zu Zeit etwas am Backblech rütteln und dabei die Kastanien mit etwas Wasser besprengen oder besprühen! Man kann auch eine feuerfeste Schale mit Wasser zu den Kastanien stellen. Dies sorgt für den nötigen Dampf.
Tipps für perfekte Maroni
- Achtet auf eine gute Qualität der Kastanien oder Maroni!
- Die Schale der Früchte mit einem scharfen Messer einschneiden, dabei aber nicht die Frucht verletzen! (Gelingt sehr gut mit einem Stanleymesser/Cutter, welches genau in der richtigen Tiefe eingestellt ist, mit einem speziellen Maronimesser (Preis auf Amazon ansehen) oder noch einfacher mit einer Maronizange (Preis auf Amazon ansehen).
- Die Maroni von Zeit zu Zeit bewegen, um ein Anbrennen zu verhindern!
- Insbesondere länger gelagerte und bereits etwas trockene Früchte vor dem Rösten in Wasser einlegen!
Für perfekte Maroni ist es neben einem guten Ausgangsprodukt, unerlässlich die Kastanien oder Maroni nicht austrocknen zu lassen. Sei es indem sie vorher in Wasser eingelegt, im Backrohr mit Wasser besprüht oder im Nachhinein in ein nasses Tuch eingeschlagen werden!
Bei einem Gespräch mit dem Betreiber vom Kastanien-Stand am Stubenbergsee, erzählte er uns seine Profi-Tipps: Wichtig für ein Geschmackserlebnis sei die Qualität der Kastanien-Frucht, zudem werden die Kastanien in seinem Profi-Ofen 30 Minuten gebraten, bis diese genussfertig sind. Was uns überrascht hat, aber sich auch bei Gesprächen mit anderen Standlern bereits heraus kristallisiert hat, er legt die Kastanien vorher nicht ins Wasser. Der typische Dampf am Maroni-Standl stammt von der Frucht selbst.
Was sind deine Tipps für perfekte Maroni? Bitte schreibe uns deinen Kommentar!
Die Maroni sind fertig
Ob die Maroni fertig gebraten sind, erkennst du daran, dass die Schalen an den eingeschnittenen Stellen aufgeplatzt sind. Die heißen Maroni aus dem Röster oder Backofen nehmen und sogleich in ein feuchtes Tuch einwickeln und zehn Minuten nachziehen lassen. Dabei können die süßen Früchte etwas abkühlen und durch den Temperaturunterschied springt die Schale leichter ab. Somit lassen sie sich auch leichter schälen. Anschließend die selbst gebratenen Maroni am Besten mit einem Glaserl Sturm servieren.
Tipp: Falls Kastanien übrig bleiben, lässt sich aus diesen später mit wenigen Handgriffen ein gesunder selbstgemachter Kastanienreis oder eine cremige Maronisuppe herstellen!
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ich bin auch total frustriert, IMMER bleibt die haarige haut auf der maroni und ist nicht runterzubringen, wenn ich sie im backofen backe!!!!!!!!
ich kaufe nur mehr beim stand oder geschälte maroni.
Warum bleibt die Haut an der Kastanie.