Ein Salatkopf bleibt ein Salatkopf, nicht aber – wenn man vom Grazer Krauthäuptel spricht – er überzeugt jeden durch seinen festen Kopf und seinen feinen Geschmack, frei von Bitterstoffen. Der echte Steirer ist heute weit über die Grenzen der grünen Mark bekannt, beliebt in vielen Salatschüsseln und bei Hobbygärtner in den heimischen Gärten. Zudem ist der Grazer Krauthäuptel als eine der steirischen Genussregionen geführt.
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So kam der grüne Salat in die Genusshauptstadt Graz
Eigentlich sind seine „Wurzeln“ im heutigen Slowenien, der damaligen Untersteiermark und reiste zur Jahrhundertwende in die steirische Landeshauptstadt als „Grazer Krauthäuptel“ ein. Sein ursprünglicher Name war „Laibacher Eissalat“. Schon um 1940 wurde er in der sogenannten Reichsortenliste mit anderen 68 Gemüsesorten genannt und ab 1950 erhöhte sich der Anbau rasant und der Grazer Krauthäuptel schaffte den Eintrag in das österreichische Zuchtbuch.
Heute gilt der Grazer Krauthäuptel als seltene landwirtschaftliche Kulturpflanze, die im Rahmen des Österreichischen Programms zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft (ÖPUL) gefördert und gemäß den Richtlinien der Integrierten Produktion erzeugt wird.
Wo wird der Krauthäuptel angebaut?
Sein bevorzugtes Anbaugebiet ist das Grazer Becken, mit seinen tiefgründigen und humusreichen Böden. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit, ausreichende Niederschlagsmenge und angenehme Temperaturen fühlt sich der knackige Kopf in diesem Gebiet sehr wohl. Seit Jahren hat sich das Anbaugebiet in die Süd- und Oststeiermark, wo ähnliche Bedingungen herrschen, erweitert.
Mehr als über 10 Millionen kleine Pflänzchen werden von rund 100 Gemüsebauern auf einer Fläche von knapp 170 Hektar jährlich gesetzt. Im Freiland startet die Ernte im April und dauert bis in den Herbst hinein. In Folien- und Glashäusern kann die Ernte bereits ab März stattfinden und es sind nur wenige Monate im Jahr, wo Genießer auf den „knackigen Kopf“ verzichten müssen.
Das Besondere am Grazer Krauthäuptel
Der grüne Salat überzeugt mit seinem zartem, leicht süßlichen Geschmack und Aussehen. Seine sehr breiten, großlappigen, oft nierenförmigen Außenblätter mit kräftigen, fleischigen Mittelrippen sorgen für den richtigen Biss. Dadurch das das Blatt spröde, knackig sowie stark blasig ist, behält der Salat mehrere Tage seine Festigkeit und Frische, besonders im Kühlschrank. Zudem enthalten die Blätter des Salates Milchsaft.
Die Blattränder des Grazer Krauthäuptels können glatt oder gekerbt, mehr oder weniger wellig, kraus oder geschlitzt sein. Seine äußeren Blätter haben einen durch Anthocyane hervorgerufenen schmalen, dunkelrot bis violett gefärbten Rand. Der Salatkopf schillert ebenfalls meist leicht dunkelrot bis violett. Die Intensität der Rotfärbung hängt jedoch stark von den Wetterverhältnissen ab und ist bei warmer und feuchter Witterung weniger stark ausgeprägt.
Wie gesund ist der Grazer Krauthäuptel?
Zu einem wertvollen Begleiter wird er durch jede Menge an Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweiß. Die innen liegenden Herzblätter sind zarter und heller, weil sie weniger Licht erhalten als die äußeren Blätter. Neben Eiweiß, Spurenelementen und Mineralstoffen wie Calcium, Kalium, Phosphor, Pholsäure und Eisen enthält der Salat auch Vitamine. Hiervon sind das Provitamin A, Vitamin B1, B2, B6, Folsäure und vor allem aber Vitamin C dominierend. Jedoch ist der Vitamin C – Gehalt in den Außenblätter vorhanden und nimmt nach innen ab.
Für eine gesunde Ernährung sind vor allem die dunklen Blätter der Energielieferant. Beim Einkaufen sollte man darauf achten, dass der Kopf von knackigen Blättern fest umschlossen ist. Besonders wichtig ist auch eine frische Schnittstelle.
Grazer Krauthäuptel Salat mit Kürbiskernöl
Zutaten
- 1 Kopf Grazer Krauthäuptel
- 2 EL Apfelessig
- 4 EL steirisches Kürbiskernöl
- ½ TL Salz
- 1 handvoll Kürbiskerne
Zubereitung
- Den Salatstrunk entfernen, die Salatblätter gut waschen und in einem Sieb abtropfen lassen. Tipp: Wir verwenden gerne eine Salatschleuder zum Trocknen von Salat. Mit dieser lässt sich gewaschener Salat auch gut im Kühlschrank aufbewahren.
- Die Salatblätter in mundgerechte Stücke teilen und in eine Schüssel geben.
- Aus Apfelessig, Kernöl und Salz eine Marinade rühren. Die Kürbiskerne im Mörser zerkleinern.
- Die Salatblätter nun mit der Marinade vermengen und mit den Kürbiskernen bestreuen.
Video zur Genussregion Grazer Krauthäuptel
www.stadt-graz.at/kulinarik/grazer-krauthaeuptel.html