Welche Lebensmittel halten fit und gesund? Welches Essen gibt Kraft und fördert die Gesundheit? Welche Lebensmittel wirken wie Medizin? Welche Zutaten sind wichtig für ein gesundes Essen? Das sind nur einige Fragen, die sich viele nicht nur in Zeiten stellen, in denen wir noch niemals da gewesenen Situationen ausgesetzt sind. Die Küche als Apotheke – informiere dich darüber in unserem Ratgeber „Lebensmittel für deine Gesundheit“.
Leinsamen & Flohsamen – regionale Superfoods
Kleine Samen mit großer Wirkung. Leinsamen, und auch Flohsamen sind die heimischen Superfoods unter den gesunden Lebensmitteln. Während die Chiasamen, die eine ähnliche Wirkung haben, von weit her anreisen, gibt es die Lein- und Flohsamen aus regionalem, nachhaltigen Anbau direkt bei uns.
Leinsamen sind die reichhaltigste pflanzliche Quelle an Lignane und Alpha-Linolensäure. Zudem enthalten sie viele Ballaststoffe. Die Ballaststoffe wirken bei Verstopfung und unterstützen allgemein die Verdauung. Alpha-Linolensäure ist eine Omega-3-Fettsäure, eine essentielle Fettsäure, die der Körper braucht, aber nicht selbst herstellen kann. Lignane zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und besitzen antioxidative Wirkungen. Sie können vor Krebsbildung schützen, sowie stabilisierend auf Blutdruck und Cholesterinwerte wirken.
Diese besonderen Inhaltsstoffe machen die kleinen Samen zu richtigen Gesundheitsförderer. Geschrotet oder als kalt gepresstes Leinöl entfaltet es seine Eigenschaften am Besten.
Zwiebel & Knoblauch – scharfe Radikal- & Bakterienfänger
Zwiebel und Knoblauch drücken auf die Tränendrüse. Dies ist den ätherischen Ölen zu verdanken, die auch für den typischen Geschmack und scharfen Geruch verantwortlich sind. An vorderste Stelle das Allicin. Der antibiotische Stoff hat besonders gesundheitsförderliche Eigenschaften für uns Menschen. Allicin wirkt gegen Bakterien und Pilze, senkt erhöhte Blutfettwerte und hilft auch bei erhöhtem Blutdruck.
Die Lauchgewächse sind zudem reich an Polyphenole, die als Antioxidantien besonders den freien Radikalen im Körper den Kampf ansagen. Freie Radikale entstehen unter anderem durch Umweltgifte und schädigen die Zellen. Eine Zwiebelknolle und eine Knoblauchzehe pro Tag halten Bakterien, Pilze, Viren und freie Radikale in Schach.
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Kren & Kürbiskern – Vitaminbomben aus der Steiermark
Scharf sind auch die Senföle im steirischen Kren, die für tränende Augen und eine rinnende Nase sorgen. Scharf auch ihre gesundheitliche Wirkung als Lebensmittel, nicht umsonst wird die Krenwurzel als „Penicillin des Gartens“ bezeichnet. Mit doppelt soviel Vitamin C als eine Zitrone wirkt sie gegen eine Reihe von Bakterien und ist eine ideales Mittel zur Stärkung der Abwehrkräfte. Frisch gerieben zur Jause oder als Apfelkren ein kulinarisches Gedicht.
Nicht minder bekannt sind auch die Kürbiskerne und das „grüne Gold“ der Steiermark. Mit über 80% ungesättigten Fettsäuren und einem hohen Vitamin E Gehalt ist das Kürbiskernöl eines der wertvollsten Pflanzenöle. Durch den hohen Wert an Linolsäure wirkt es positiv auf den Cholesterinspiegel. Die antioxidative Kraft als Radikalfänger schützt die Zellen und beugt Entzündungen vor. Eine handvoll getrocknete Kürbiskerne knabbern oder den täglichen Salat mit Kürbiskernöl verfeinern und schon kommt man in den Genuss steirischer Kräfte.
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Walnuss & Honig – ein schönes Paar
Knackige Nüsse & goldener Honig sind die Kalorienbomben denken sich viele, oder etwa doch nicht? Fett und süß, das sind zwei nicht so gern gesehene Gäste in der Pyramide gesunder Ernährung. Heute weiß man jedoch um ihre gesunden positiven Eigenschaften Bescheid. Besonders die Zusammensetzung der Fettsäuren, großteils ungesättigte Fettsäuren, machen die Walnuss überaus gesund. Unter den Nüssen haben die Walnüsse den höchsten Gehalt an Alpha-Linolensäure und sind damit perfekte Begleiter bei Cholesterinproblemen. Gleichzeitig hemmen sie Entzündungen in den Arterien. Die Gefahr an Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Krankheiten sinkt.
Honig wird eine entzündungshemmende und antibiotische Wirkung nachgesagt. Daher wird er für die Wundheilung und auch bei Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Fieberblasen eingesetzt. Bekannt als treuer Erkältungsbegleiter stärkt Honig das Immunsystem, hilft lindernd bei Husten und Halsschmerzen und kann nächtens für einen besseren Schlaf sorgen.
Ein Teelöffel Honig: pur, auf Butterbrot, in warmer Milch oder im Tee – und eine Handvoll Walnüsse oder Walnussöl ist tägliche Vorsorge. Auch als harmonisches Paar machen sie einen gesunden Eindruck. 😉 Pures Joghurt, darüber süßer regionaler Honig, getoppt mit gehackten Walnüssen – ein Genuss, nicht nur in Griechenland.
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Sauerkraut & Joghurt – eine gesunde Darmflora
Sauerkraut und Joghurt haben eines gemeinsam. Die gesundheitlich wertvollen Milchsäurebakterien, die auch Teil der menschlichen Darmflora sind. Mithilfe der Fermentation wird Weißkraut und Milch zu Sauerkraut und Joghurt. Die beim fermentieren entstehenden Milchsäurebakterien verändern das Lebensmittel, machen es länger haltbar und leichter bekömmlich. Beim Verzehr wirken sie dann auch noch positiv auf das Mikrobiom im Darm.
Nicht nur dadurch steht das Sauerkraut besonders in der Winterzeit hoch im Kurs. Es ist reich an Vitamin C und Vitamin B12 und ein wahrer Schlankmacher. Die wertvollen Mikroorganismen für die Darmflora sind jedoch nur bei rohem, unerhitzten Sauerkraut zu finden. Wie wäre es mit einem Sauerkrautsalat? Ein handvoll täglich als Vitaminspender in der kalten Jahreszeit.
Naturjoghurt punktet hingegen mit viel Kalzium, Eiweiß und Vitamin B. Besonders nach Behandlungen mit Antibiotika, die den Darm sehr häufig außer Tritt bringen, kann probiotischer Joghurt Infektionen vorbeugen. Das Joghurt hilft dabei, bei regelmäßigem Verzehr die Darmflora wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.
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