Die Zeit vor und rund um Weihnachten ist besonders scharf – bei der Kren Stangenware steigt der Absatz auf das Doppelte des Jahresdurchschnitts. Und zum frisch geriebenen Kren im Glas greifen Konsumenten laut dem steirischen Familienunternehmen „Feldbacher Fruit Partners“ jetzt sogar noch öfter als zu Ostern.
Kren ist eine der arbeitsintensivsten Kulturen im Agrarbereich. „Beim Anbau von Kren benötigt man zumindest 1.000 Arbeitsstunden pro Hektar“, so Josef Trummer, österreichischer Krenbauer aus Gnas. 300 bis 400 Arbeitsstunden fallen pro Hektar für ihn und seine Helfer nun alleine bei der Ernte an.
Seit Anfang November ist Krenbauer Trummer heuer wie alle anderen Kren-Landwirte im Ernteeinsatz. Mit einem Rodegerät wird die Wurzel ausgehoben und auf die Ackeroberfläche gelegt – und zwar bis der Frost kommt, welcher der Ernte für dieses Jahr ein Ende macht. Was dann noch an Wurzeln im Boden ist, bleibt bis ins Frühjahr unter der Erde und wird ungefähr zwischen März und April geerntet. Dann erfolgt auch der Anbau für die neue Saison. Die Seitenwurzeln („Fechser“), die jetzt bei der Krenernte anfallen, werden dann im Frühjahr eingepflanzt.
Weihnachten ist Kren-Zeit
In der Zeit jetzt vor und rund um Weihnachten hat der Kren übrigens Hochsaison. Der frisch geriebene Kren im Glas der Marke SteirerKren wird um Weihnachten bis Neujahr hingegen sogar noch stärker verkauft als zu Ostern. Das gälte nicht nur in Privathaushalten, sondern auch für den Einsatz und Verbrauch in der Gastronomie.
„Dabei verzeichnen wir je nach Region durchaus stärkere Unterschiede, kommt es doch darauf an, welche Gerichte zu den Festtagen in der Gegend üblich sind“, berichtet Philipp Hörrlein. Generell gilt, dass in der kalten Jahreszeit, also in den Monaten mit einem „r“ im Namen mehr Kren gegessen wird.
Kren weltweit
Die Vorzüge von Kren kennen nicht nur SteirerInnen, auch in Staaten der USA wie Missouri, Illinois, New York und New Jersey wird Kren angebaut und gerne gegessen. Enso im französischen Elsass und in mehreren Regionen Deutschlands. In Ostrussland und der Ukraine kommt die Wildform des Kren vor. In England kommt die die Spezialität unter dem Namen „horse radish“ vorwiegend in gekochter Form auf den Tisch.
Kren im Glas
Bereits seit 35 Jahren setzen die Feldbacher Fruit Partners auf das Thema Kren. Mit einem eigens entwickelten Verfahren erreicht der geriebenen Kren im Glas in gekühlter Form eine Haltbarkeit von bis zu sechs Monaten, ohne an Schärfe einzubüßen. Das Unternehmen mit 120 Mitarbeiter verarbeitet jährlich rund 2.000 Tonnen Kren. Ebenso produziert wird unter anderem Tafelkren, Oberskren, Apfelkren, Senfkren und Preiselbeerkren.
Das Unternehmen mit Sitz in Feldbach beliefert seit 1976 fruchtige Köstlichkeiten an die internationale Markenartikel- und weiterverarbeitende Lebensmittelindustrie.
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Fotocredit: FFP/Lunghammer