Die Weinregion Steiermark teilt sich in drei Weinbaugebiete auf, in denen je nach Bodenverhältnissen und Klimazonen gebietstypische Sorten angebaut werden. Viele Sorten werden in mehreren Gebieten gleicherweise veredelt, durch Lage- und Bodenunterschiede reifen jedoch Weine mit unterschiedlichen Charakteren heran. Dadurch wird eine große Breite an reizvollen Variationen des steirischen Weines erzielt.
Inhalt
- Weststeirische Weinbaugebiet
- Der Steirische Junker
- Steirischer Wein Jahrgangspräsentation
- Riedenweinpräsentation 2023: Große Weine aus den besten Rieden der Steiermark
- Herbst in der Südsteiermark: Die Weinhänge leuchten in bunten Farben
- Hauptsorten der Weinregion Weststeiermark
- Südoststeirische Weinbaugebiet (Vulkanland)
- Hauptsorten in der Weinregion Vulkanland
- Südsteirische Weinbaugebiet
- Hauptsorten in der Weinregion Südsteiermark
Weststeirische Weinbaugebiet
Die Weststeiermark, auch bekannt als „Schilcherheimat“, ist das kleinste und speziellste der steirischen Weinanbauflächen. Es erstreckt sich an den Ausläufern der Koralpe und des Reinischkogels nach Süden bis hin zur slowenischen Grenze.
Das Markenzeichen der Weststeiermark ist der besonders frische – fruchtige Schilcher, er stellt mit 80% der gesamten weststeirischen Weinanbaufläche den größten und wirtschaftlich bedeutendsten Faktor der Region dar. Der säurebetone Wein schillert in verschiedenen Rotstufen von rosa bis rubin und zwiebelschalenfarben. Er wird auch gerne als Sturm, Sekt, aber auch als interessanter Rotwein nach einem Säureabbau veredelt.
Die blauen Wildbachertrauben, aus denen der Schilcher gewonnen wird, finden auf den kristallinen Urgesteins- und Schieferböden der Weststeiermark ideale Bedingungen. Die Weingärten befinden sich in frostsicheren Lagen zwischen 400m und 600m Seehöhe.
Hauptsorten der Weinregion Weststeiermark
- Federführend der Schilcher (Blauer Wildbacher)
- Weissburgunder
- Morillon (Chardonnay)
- Muskateller
- Blauer Zweigelt
- Müller Thurgau
- Welschriesling
Begrenzt von der Mur gehören zum weststeirischen Weingebiet die Bezirke Graz-Umgebung, Voitsberg und Deutschlandsberg. Bekannte Weinorte sind St.Stefan ob Stainz, Stainz, Bad Gams, Deutschlandsberg, Wildbach, Groß St. Florian und Eibiswald. Rund 500 Hektar Rebfläche werden hier von von ca. 260 Winzern bewirtschaftet.
Durch diese Weinregion führt die Schilcher Weinstraße.
Südoststeirische Weinbaugebiet (Vulkanland)
Die Süd-Oststeiermark ist jenes steirische Weinbaugebiet mit den meisten Weinbaubetrieben. Bekannt auch unter dem Namen „Vulkanland Steiermark“ ist es bekannt für den nach Rosen duftenden Traminer.
Ein zusammenhängendes Gebiet gibt es nur in der Region um Klöch. Dort entstammt auch der berühmte Klöcher Traminer, auch „Wein mit dem Duft der Rose“ genannt, welcher schon zu Zeiten der Österreichischen – Ungarischen Monarchie als Weinspezialität bekannt war.
Die eisenreichen und dadurch rot gefärbten vulkanischen Böden schaffen gemeinsam mit dem heißen Klima die besten Voraussetzungen für diesen international erfolgreichen Wein. In Straden und Umgebung kultivierte sich der Grauburgunder zur Leitsorte. Durch das milde Klima wird auch vermehrt Rotwein angebaut, vor allem der Blaue Zweigelt.
Viele Weingärten, die meisten Klein- oder Kleinstbetriebe, da die vorgegebene Landschaft kaum geschlossene Rebflächen ermöglicht, liegen auf den Basaltböden erloschener Vulkane. Dies macht die Oststeiermark auch zu einem begehrten Thermen-Gebiet. Rund 40 Vulkane soll es in der Vergangenheit dort gegeben haben. Die meisten sind nur mehr schwer zu finden, einige jedoch sind nicht zu übersehen, wie etwa jener Felsen eines Vulkanberges auf dem die Riegersburg steht.
Hauptsorten in der Weinregion Vulkanland
Zum Weinbaugebiet Vulkanland zählen die Bezirke Südoststeiermark, Hartberg/Fürstenfeld, Weiz, sowie die östlich der Mur gelegenen Gemeinden von Leibnitz. Es umfasst ca. 1500 Hektar, die von ca. 1200 Weinbauern bewirtschaftet werden. Bedeutende Weinorte sind neben dem malerischen Ort Klöch, Riegersburg, St. Anna am Aigen, Kapfenstein, Tieschen, Gleichenberg, St. Peter am Ottersbach und Straden.
Die Südoststeirische Hügelland-Weinstraße und die Klöcher Weinstraße führen durch das Vulkanland Steiermark.
Südsteirische Weinbaugebiet
Die Südsteiermark, die „Steirische Toskana“ so wie sie auch gerne aufgrund der reizenden Hügellandschaft genannt wird, ist flächenmäßig das Größte der drei Weinbaugebiete in der Steiermark. Im südsteirischen Weinland werden einige der qualitativ besten Weißweine Österreichs produziert, ganz an der Spitze der Sauvignon Blanc.
Bis zu eine Seehöhe von 564m wird in der Südsteiermark Wein angebaut. Die steinigen und sandigen Böden lassen den Regen rasch in die unterirdischen Speicher abfließen und bieten dem Wein ideale Standorte. Durch die extrem steilen Hänge ist eine maschinelle Lese nicht möglich, die Ernte muss händisch eingebracht werden.
Das mediterrane Klima, die Pappeln und Kastanienbäume inmitten der Weinhügel vermitteln ein südliches Flair – die „Steirische Toskana“. Das Einzige, das die Stille der hügeligen Weinlandschaft unterbricht, ist das Geklapper der steirischen Windmühlen – dem „Klapotetz“.
Hauptsorten in der Weinregion Südsteiermark
- Federführend der Sauvignon Blanc
- Welschriesling
- Weissburgunder
- Muskateller
- Morillon (Chardonnay)
Das Weinbaugebiet Südsteiermark umfasst mit ihrer Größe von ca. 2500 Hektar, die von ca. 600 Weinbauern bewirtschaftet werden, den südlichen Teil des Bezirkes Leibnitz. Die Weinbauregion reicht von Leibnitz der Mur entlang Richtung Spielfeld, an der österreichischen – slowenischen Grenze bis nach Schloßberg bei Leutschach. Bedeutende Weinorte sind Gamlitz, Leutschach, Glanz, Ratsch, Ehrenhausen, Silberberg, Spielfeld und Kitzeck im Sausal, welcher aufgrund der extremen Steillage österreichweit der höchstgelegene Weinort ist.
Die südsteirische Weinstraße und die Sausaler Weinstraße führen durch das südsteirische Weinbaugebiet in der Steiermark.