Eine Woche nach dem Ausflug in die Oststeiermark suchten wir uns dieses Wochenende einen besonders heißen Tag für einen Ausflug in die Weststeiermark aus. Auf dem Tagesplan stand die Hundertwasserkirche in Bärnbach, Schloss Stainz und eine Fahrt entlang der Schilcher Weinstraße von Ligist bis nach Eibiswald. Abseits der touristisch sehr bekannten und gut besuchten steirischen Weinstraßen im Süden lernten wie auch kleine aber feine Orte entlang der Schilcher Weinstraße in der Weststeiermark kennen. Aus dieser Gegend kommt eine Spezialität der Steiermark – der rubinrote Schilcher.
Der erste Tagespunkt am Vormittag war die Hundertwasserkirche in Bärnbach. Die bunte Kirche wurde von Friedensreich Hundertwasser gestaltet. Der Turm, das Dach, die Fassaden, die goldene Zwiebel und die goldenen Kugeln präsentieren sich variantenreich an Formen. Die Hundertwasserkirche ist von 12 Toren der großen Religionen und Kulturen umgeben.
Von Bärnbach bis nach Ligist war es nicht weit. Den Beginn der Schilcher Weinstraße suchten wir im Ort Ligist, das erste Hinweisschild auf die Schilcher Weinstraße war aber erst auf der Umfahrungsstraße zu finden. Kurz vor St. Stefan Ob Stainz zweigt die Weinstraße nach rechts zu den Weinbergen ab und wird schmal und winkelig.
An den Weinbergen finden sich viele Buschenschanken und Weingüter. Sehr auffallend, im Vergleich zu den Weinbergen in der Oststeiermark, sind die Weinreben mit Rosenstöcken. Obwohl die Rosen vor den Weinstöcken schön aussehen, hat dies auch einen praktischen Grund. Rosenstöcke sind empfindlicher gegen Mehltau als Weinstöcke. So weiß der Winzer schon Tage zuvor, dass Gefahr im Verzug ist.
Den schönsten Blick auf das Schloss Stainz hat man auf der B76 von Tombach kommend. Beim Schloss Stainz selbst ergaben sich für uns keine lohnenswerte Motive zu fotografieren. Die weitere Fahrt entlang der Schilcher Weinstraße war gut beschildert, ab Deutschlandsberg war aber nicht mehr viel zu sehen. Obwohl die Burg Deutschlandsberg, wie am folgenden Foto altertümlich wirkt, ist es heute ein Seminarhotel, Hochzeitshotel, Haubenrestaurant und Burgmuseum in Einem. Der erste urkundlich genannte Burggraf war übrigens Friedrich de Lonsperch im Jahr 1153.
Durch die Aufzeichnung der Weststeiermark Tour konnten wir den Verlauf der Schilcher Weinstraße auch korrigieren. Die geänderte Version ist bereits unter unserer Rubrik über steirische Weinstraßen online.