Tief eingebettet im Herzen des Ennstales liegt der kristallklare Bergsee, umgeben von den markanten Gipfeln der Schladminger Tauern. Der Steirische Bodensee ist ein idealer Ausgangspunkt für leichte Wanderungen, gemütliche Bergtouren bis hin zu alpinen Herausforderungen, wie eine Tour zur Hochwildstelle oder dem Höchstein. Wer es lieber gemütlicher liebt, kann die herrlichen Berge rund um den Steirischen Bodensee bei einer Ruderboottour genießen.
Fahrt zum Steirischen Bodensee: Schon das Mauthütterl ist eine Rarität
Mit dem Wanderbus oder Auto geht es über die Ennstalbundesstraße nach Ruperting oder Aich. Die Straßen sind im Sommer (6,50 Euro) mautpflichtig und eine nette Dame vor der Mauthütte kassiert immer, erst dann geht der Schranken hoch. Die 4,5 km lange, asphaltierte Panoramastraße führt über den Gössenberg bzw. Petersberg ins Seewigtal bis hin zum Parkplatz Steirischer Bodensee (1.143 m).
Vom Parkplatz verläuft ein ebener Fußweg zum Steirischen Bodensee. Nach 15 Minuten hat man einen herrlichen Blick zum Steirischen Bodensee. Idyllisch eingebettet, in üppig bewaldete Berge, präsentiert sich der See mit den Silhouetten der Umgebung auf seiner Oberfläche. Wer den Blick etwas weiter schweifen lässt, entdeckt hinter dem schönen, funkelnden See einen schmalen, stürmischen Wasserfall.
Wandermöglichkeiten zu stillen Bergseen und wunderbaren Wasserfällen
Eine einfache Wanderung ist der Bodensee – Rundwanderweg, für den man etwa 60 Minuten braucht. Ideal für Familien mit Kindern und Kinderwägen. Gemütliche Bänke rund um den See laden zum Verweilen und Spielen ein. Leider ist ein Badeverbot.
Am Talschluss stürzen ohrenbetäubende Wassermengen in die Tiefe und der kurze Aufstieg direkt zum Wasserfall dauert etwa 20 Minuten. Am linken Uferweg, vorbei an der Talstation der Materialseilbahn für der Weg aufwärts. Gutes Schuhwerk ist hier erforderlich, da es meist nass ist.
Wer noch mehr genießen will, folgt diesen Serpentinenweg weiter zur Hans-Wödl-Hütte auf 1700 m. Nach 50 Minuten erreicht man die schön gelegene Schutzhütte mit den Hüttensee und folgt den Robert-Höfer-Steig Nr. 782 weiter zum unteren und dann zum oberen Hüttensee. Im Wasser des oberen Sees spiegelt sich die imposante Gestalt der Hochwildstelle. Hier ergießt sich ein zauberhafter Schleierfall über eine Felskante und die Gischt des Wassers wird weit ins Tal der Schladminger Tauern hinaus getragen. Ein mehr als einladender Ort zum Inne halten.
Übrigens: Die Hochwildstelle ist der zweithöchsten Berg der Schladminger Tauern, sowie der höchste Berg, der zur Gänze auf steirischem Landesgebiet steht. Es ist eine herrliche Bergtour über die Hans-Wödl-Hütte (ideal für eine Übernachtung), aber es erfordert Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und vor allem Bergerfahrung.
Nirgend wo sonst in den Niederen Tauern demonstriert das Wasser seine ungeheure Schaffenskraft mit einer solchen Intensität. Im Frühjahr, zur Zeit der Schneeschmelze, stürzen gewaltige Wassermassen am Weg vom steirischen Bodensee zur Hütte unmittelbar neben dem Aufstiegsweg in die Tiefe. Der Lärmpegel ist dann so hoch, dass man sich nur noch gestikulierend unterhalten kann.
Eine Bootsfahrt am Steirischen Bodensee, die ist schön!
Das malerische Panorama der Bergwelt rund um den Bodensee kann man auch vom Ruderboot aus genießen. Das klare Gebirgswasser ermöglicht einen besonderen Tiefenblick und mit etwas Glück kann man den Fischreichtum im Bodensee erkunden. Der Fischbestand reicht von Saibling über Forelle bis hin zum Hecht, welche eine stattliche Größe erreichen, da der Bodensee nicht befischt wird! Im Gasthof Forellenhof kann man ein Boot ausleihen und anschließend herrliche Köstlichkeiten genießen.
Winter-Wunder-Welt am See
Der Steirische Bodensee hat auch im Winter seinen Reiz. Der verschneite Talkessel bietet euch diverse Möglichkeiten für eine romantische Fackelwanderungen oder eine Eisstockpartie auf dem See. Aufwärmen kann man sich im Gasthof Forellenhof auch in der kalten Jahreszeit, er hat täglich außer Mittwoch – ab 10.30 Uhr geöffnet.