Der Spiegelsee auf der Reiteralm ist eines der begehrtesten Postkarten-Fotomotive in Österreich. Wenn sich das Dachstein Bergmassiv im Spiegelsee bei Windstille spiegelt, geht so manchen Wanderer das Herz auf. Kein Wunder, dass ein Ausflug zum Spiegelsee für Wanderer aus Nah und Fern immer beliebter wird. Bei der ORF-Show „Der schönste Platz Österreichs: 9 Plätze – 9 Schätze“ wurde der Spiegelsee vor einigen Jahren sogar für die Teilnahme nominiert. Wir nutzten die vielversprechende Wettervorhersage um an einem wundervollen Sommertag im August einen Ausflug in die Obersteiermark zu unternehmen.
Inhalt
- Mautstraße zur Reiteralm
- Panoramablick zum Dachstein
- Adventmarkt auf der Pürgg
- Winterspaß in der Steiermark
- Friedenskircherl am Stoderzinken: „9 Plätze – 9 Schätze“ Sieger 2022
- Stubenbergsee – Badespaß im Freizeitpark in der Oststeiermark
- Reiteralm – Spiegelsee Wanderung
- Spiegelsee fotografieren – Postkartenmotiv mit Glück
- Wanderung zum Untersee
- Einkehr auf der Reiteralm
- Reiteralm & Spiegelsee Fotos
Mautstraße zur Reiteralm
Über die kostenpflichtige Mautstraße führte die Fahrt zuerst über die betonierte und anschließend staubige Schotterstraße bis hinauf zur Reiteralm. Alternativ könnte man vom Juni bis Oktober am Dienstag und Freitag mit dem 8er-Gondelbahn Preunegg Jet die Lüfte erklimmen.
Wo bereits am Fuße der Reiteralm das Dachsteingebirge imposant anzusehen ist, wird bei jeder Kurve, die das Auto bergauf nimmt, der Anblick auf das Gebirge noch imposanter. Wenn man nach vielen Kurven und Höhenmetern auf der Alm angekommen ist, präsentiert sich das Dachsteingebirge bei schönem Wetter und blauem Himmel mit seiner ganzen eindrucksvollen Weite. Kaum ein Wölkchen war über dem Dachstein zu sehen und das blieb den ganzen Tag so.
Panoramablick zum Dachstein
Bevor wir unsere Wandertour zum Spiegelsee begannen, nahmen wir den kurzen Extra-Aufstieg zum rechts gelegenen Panoramablick auf uns. Von hier hat man bereits eine einzigartige Panoramasicht auf den Dachstein, ganz ohne Seilbahn links und rechts. Nach den ersten Fotos wieder am Ausgangspunkt angelangt, wanderten wir am Reiteralmsee – ein für die Beschneiung im Winter künstlich angelegter See – vorbei zum Wald Richtung Wegweiser. Dieser zeigt die Tour zum Spiegelsee mit 40 Minuten an. Vermutlich bezieht sich diese sportliche Angabe auf Schladminger Berghaxen 😉
Reiteralm – Spiegelsee Wanderung
Über Stock und Stein führte uns der Wanderweg auf und ab immer weiter zum Tagesziel. Die Sonne und die Steigung lies uns ordentlich schwitzen. In den Pausen genossen wir immer wieder den Ausblick auf die traumhafte Berglandschaft. Bevor der letzte Anstieg zum Plateau vom Spiegelsee begann, hatten wir einen tollen Blick auf den Untersee und die zwei kleineren Seen dahinter.
Beim Spiegelsee freuten wir uns über einen Baum mit einem schattigen Bankerl. Nach einem ersten Blick auf den See und Oh’s und Ah’s, musste die sofortige Erkundung des Spiegelsees warten. Zuerst war eine erholende Rast im Schatten angesagt. Währenddessen konnten wir weitere Wanderer & Ausflügler beobachten, die gerade erst am Spiegelsee angekommen waren. Ein erleichtertes aber geschafftes Lächeln war nicht nur Einem anzusehen.
Ein paar Minuten und Leerung der Wasserflasche später, sahen wir uns den Spiegelsee genauer an (genaugenommen heißt dieser Mittersee). Zuerst das nördliche, dann das südlichen Ufer. Erst von dieser Seite des Sees hat man den umwerfenden Blick von dem anfangs beschriebenen Postkarten-Motiv. Viele Stellen laden hier zum gemütlichen Entspannen und Verweilen ein. Mit Glockenbimmel und Mähs hier und da machten Ziegen auf sich aufmerksam. Die meisten sind so zutraulich, dass sich die Tiere zu dem einen oder anderen Wanderer hinlegten, sich streicheln ließen oder sogar die ganze Hand mit ihrer rauen Zunge ableckten wie wir selbst erleben durften.
Außer uns, waren an diesem schönen Tag noch einige andere Wandergruppen unterwegs, einige zogen sich sogar bis zur Badekleidung aus und schwammen eine Runde im Spiegelsee. Wir hielten zwar nur unsere Füße zur Abkühlung in das Wasser, sonderlich kalt kam uns der Mittersee für einen Bergsee aber nicht vor.
Spiegelsee fotografieren – Postkartenmotiv mit Glück
Während die Zeit unterhalb vom Schober verging, warteten wir auf Momente für perfekte Fotos vom Spiegelsee. Einerseits spielt für ein super Foto natürlich die Lichtsituation und Wetterbedingungen eine Rolle, andererseits dachten wir wehmütig, wie es wohl wäre, wenn der Spiegelsee in letzter Zeit durch Social Media nicht so eine mediale Verbreitung erfahren hätte.
Man muss sich das vorstellen: Mit der Fotokamera in der Hand, den See in den richtigen Bildausschnitt gerückt, die Spiegelung vom Dachstein wird immer sichtbarer. Aber mitten beim Bildübergang vom Spiegelsee zum Bergmassiv im Hintergrund, wuseln andauernd Leute herum. Pinke Farbklekse im Motiv. In so einem Moment heißt es geduldig sein oder eine weitere Tour zum Spiegelsee an einem anderen Tag zu einer späteren Tageszeit einplanen! Kurz bevor wir wieder unsere sieben Sachen packten, machte auch die letzte Gruppe am Nordufer sich wieder auf. Endlich, der Blick war frei für ein paar schöne Fotos. Zwar nur für einen kurzen Moment, aber immerhin!
Wanderung zum Untersee
Auf dem Weg zurück, führt kurz nach dem Spiegelsee ein steiler, steiniger und beschwerlicher Trampelpfad hinunter zum Untersee. Unser Tipp: Wer diesen Weg wählt, sollte unbedingt trittsicher sein und etwas Kondition haben. Sollte der Bergpfad nass sein, wird es gefährlich glitschig. Unversehrt kamen wir erhitzt am Untersee an, wo wir diesen gleich zur Abkühlung nutzten und wieder eine Rast einlegten. Neben Bänken gibt es an diesem See auch einen Brunnen um köstliches Bergwasser zu trinken sowie eine kleine Plattform, mit der man sich über den See ziehen kann. Kinder werden sich über diese Gelegenheit freuen! Auch uns hat die kurze Fahrt Spaß gemacht 🙂
Nach einer halben Stunde machten wir uns wieder auf und folgten dem unteren Weg neben zwei kleineren Seen zurück zur Reiteralmhütte. Irgendwann kamen wir zu einer Weggabelung, ein Weg führte nach links bergauf, der andere weiter nach rechts. Wir wählten den linken Pfad und stiegen wieder den Berg hinauf bis wir zu dem eigentlichen Weg kamen, den wir schon kannten. Vermutlich wäre der rechte Weg flacher, dafür aber weiter gewesen.
Einkehr auf der Reiteralm
Zurück am Reiteralmsee nutzten wir den Moment noch ein paar Fotos von Spiegelungen im dunklen Speichersee zu machen um anschließend in der Gasselhöh Hütte zum Mittagessen einzukehren. Zu Topfenstrudl und Kaffee zog es uns auf die Terrasse der Reiteralmhütte wo wir noch die gute Luft auf der Alm auf 1716 Höhenmetern genossen bevor es mit dem Auto wieder retour ins Tal ging.
Es hat sich ausgezahlt die schwere Fotoausrüstung auf der Tour mitzunehmen! Unsere Wanderung von der Reiteralm zum Spiegelsee und zurück über den Untersee als Fotostrecke.
Hallo Leute.
Wo bekomme ich die Wanderkarte für die Spiegelsee Wanderung ? Wir sind aus Linz und möchten diese Wanderung machen. Anfart usw. würden wir brauchen.
Liebe Grüße Wolfgang Aichinger
Hallo Wolfgang,
Ein Bild der Route findest du zum Beispiel unter http://www.ski-reiteralm.at/reiteralm/sommer/reiteralm-hoehenweg-spiegelsee.pdf
Auf einer großen Tafel auf der Reiteralm sind die Wanderwege auch eingezeichnet.
Viele Grüße,
Dein Steirische Spezialitäten Team