Zum Beginn der Sommersaison hat sich unsere Redaktion auf die Suche nach einem neuen Griller gemacht. Der alte Gasgriller – ein Einsteigermodell vom Diskonter – konnte unseren Grillmeister nicht mehr so richtig überzeugen, zu wenig Leistung und das begehrte „Branding“ am Fleisch war auch nicht vernünftig hinzukriegen.
Beim Grillerkauf haben Konsumenten in der aktuellen Saison die Qual der Wahl. Die Modellpalette teilt sich prinzipiell in drei Grilltypen ein:
Für unseren geplanten Einsatz auf dem Balkon war bereits von Anfang an klar, was es werden soll – ein Gasgrill.
Grillerkauf: Kohlegrill, Gasgrill und Elektrogrill stehen zur Auswahl
Kohlegriller
Kohlegriller sind in der Anschaffung in der Regel günstiger, jedoch ist es im Stadtgebiet und vor allem in Wohnsiedlungen eher nicht anzuraten, da es schnell zu nachbarschaftlichen Stress kommen kann, insbesondere durch die Rauchentwicklung beim Grillen. Für allein stehende Häuser und dem spontanen Grillen im Freien sind die Kohlegriller die günstigere Variante und vermitteln ideales natürliches Grillflair. Oft sind Kohlegriller von der Hausverwaltung aber auch nicht erlaubt.
Gasgriller
Der Gasgriller ist im Gegensatz zum Kohlegriller schnell einsatzbereit und auf Terrassen und Balkone besser einsetzbar, da sich die Rauchentwicklung in Grenzen hält. Während man für den Kohlegriller immer genügend Nachschub an Grillkohle zu Hause haben sollte, hat man beim Gasgrill mit einer 5 kg oder 11 kg Gasflasche für längere Zeit ausgesorgt. Der Gasgrill wird eingeschaltet, man lässt ihn ordentlich heiß werden und schon kann die Grillerei beginnen. Die einfache Handhabung schlägt sich jedoch auch im Preis nieder.
Elektrogriller
Keine Kohle, keine Gasflasche und trotzdem Lust auf Gegrilltes? Dann ist man mit einem Elektrogrill am Besten bedient. Schnell aufgestellt, an der Steckdose angesteckt und der Griller ist einsatzbereit.
Kaufentscheidung für einen Gasgriller
Nachdem unsere Kaufentscheidung für einen Gasgriller gefallen war, machten wir uns auf die Suche.
Unsere Vorstellung beliefen sich auf einen guten Gasgrill, der ausreichend Hitze für einen schönes Grillergebnis liefert und aus einem hochwertigen und langlebigen Material hergestellt ist. Am Besten sollte der Griller auch auf Rädern bequem zum Verschieben sein, die Gasflasche hinter einer Tür versteckt und zusätzliche abklappbare Seitentische besitzen. Nun welche Marke springt einem da als Erstes an? Natürlich die amerikanische Grillermarke Weber – der stark forcierten Werbung sei Dank.
Weber Griller
[amazon template=iframe left&asin=B00AZJG7QW]Die Weber Griller sind überaus bekannt – hinter den Produkten der Firma steckt vermutlich aufgrund der zahlreichen positiven Bewertungen auch gute Qualität. Die Preise dafür sind jedoch sehr hoch gesteckt, insbesondere bei den Gasgrillern. Der Einstiegs-Gasgriller der Weber Serie Spirit fängt in etwa bei 400€ an. Das Modell E 210 Classic ist jedoch die abgespeckte Version, die auch allzu gerne in den unterschiedlichsten Baumärkten angepriesen wird. Der Unterbau ist nur eine gelochte Verkleidung, anstatt einer richtigen Tür und die Grillroste bestehen leider nur aus emailliertem Stahl.
Reicht emaillierter Stahl für ein gutes Grillergebnis?
Bei unserer Recherche im Internet sowie bei Grill-Shops vor Ort stellte sich schnell heraus, dass insbesondere das Material der Grillroste/Grillplatte wesentlich zu einem guten Grillergebnis beiträgt. Bei den günstigeren Modellen ist uns des öfteren emaillierter Stahl als Grillrost untergekommen, dieser ist durch das Email schon relativ gut zu reinigen, jedoch sind schlussendlich Grillroste aus Gusseisen die bessere Wahl.
In Ordnung, den E-210 Spirit von Weber gibt es auch mit geschlossener Tür und Grillrosten aus Gusseisen, nennt sich dann „Original“ (anstatt Classic). Preislich sind wir dann bei 550 € in der kleinsten Liga. Was bedeutet das?
Dies ist der kleinste Einstiegsgrill mit 2 Edelstahlbrennern (7,7kw) und einer Grillfläche in der Größe 52 x 45cm. Er hat abklappbare Seitentische und 2 große Räder zum Verschieben. Hinter der Tür hat eine 5 kg Gasflasche Platz. Vom Design her ist er schwarz, was die im Laufe der Zeit sicher entstehende Grillflecken anbelangt, sicher nicht ungünstig gewählt. Jedoch finden wir den Weber durch das Design etwas klobig. Kostenpunkt 550 € und somit auch nicht mehr relativ günstig.
Weiter mit der Suche, gibt es diese Qualität auch etwas günstiger? Und ja, nach langer Suche sind wir bei der deutschen Marke Landmann angelangt (leider gibt es keine uns bekannten Produzenten aus Österreich).
Landmann Griller
[amazon template=iframe left&asin=B00ONVGTYS]Die Firma Landmann hat in der Triton Serie 2015 eine Grillerserie herausgebracht, die wie wir denken, es mit dem Webergrill von den technischen Daten und Materialien her aufnehmen könnte. Die aktuellen Modelle 2020 lauten Triton PTS beziehungsweise Triton maxX PTS.
Der kleinste Triton 2.0 kommt ebenfalls mit 2 Edelstahlbrennern (7 kw) und einer etwas kleineren Grillfläche von 44 x 46cm daher. Besitzt abklappbare Seitentische und 4 arretierbare kleine Räder, welches das Verändern des Standortes des Grillers noch ein bisschen bequemer, als die 2 Rollen von Weber macht, bei dem der Griller auf einer Seite angehoben werden muss.
Beide Modelle besitzen emaillierte Abdeckungen der Brenner und einen emaillierten Warmhalterost. Die Grillroste sind auch bei der Triton Serie aus Gusseisen. Hinter der doppelwandigen Tür hat beim Landmann sogar eine 11kg Gasflasche Platz. Vom Design her finde ich persönlich den Landmann Triton sogar etwas „hübscher“ wenn man diesen Ausdruck in einem männlich dominierten Grillgewerbe überhaupt verwenden darf …
Die Frontblenden aus Edelstahl wirken etwas nobler und zudem ist der Griller in vier Farben (schwarz, silber, rot und weiß) erhältlich. Kostenmäßig liegt er je nach Angebot unter 300€. Sprich, nicht ganz die Hälfte der Kosten eines Weber Grills.
Griller für die Familie mit 3 oder 4 Brenner
Sind viele Gäste zum Grillen eingeladen oder ist die Familie von sich aus schon sehr groß, dann keine Sorge, es muss nicht etappenweise gegessen werden, weil der Grill nicht genug Platz bietet. Sowohl bei der Landmann Triton Serie als auch bei der Weber Spirit Serie gibt es Griller auch mit größeren Grillflächen und drei bzw. sogar vier Edelstahlbrennern.
Bemerkbar machen sich die größeren Griller zum Einen natürlich bei den Grillflächen mit mehr Platz für das Grillgut. Zum anderen in der Leistung, drei oder sogar vier Brenner erwärmen den Garraum des Grillers und auch die Grillflächen schneller und heißer als zwei Brenner. Sie haben einfach mehr Leistung.
Die Landmann Triton Serie ist hier einfach zu Überblicken – die Ausstattung ist bei jeder Grillergröße ident, nur die Größe der Grillflächen und die Brenner variieren.
Der Triton 2 hat, wie oben schon beschrieben, 2 Brenner und eine Grillfläche von 44x46cm. Der Landmann Triton 3 besitzt, wie der Name schon verlautbaren läßt, 3 Brenner auf einer Grillfläche von 44x65cm. Der Gasgrill Triton 4 hat diesselbe Grillfläche, besitzt hier aber 4 Brenner und zusätzlich noch einen Seitenbrenner – dadurch ist die 4er Variante mit einem Seitentisch und einem Seitenbrenner nicht einklappbar und braucht beim Verstauen wesentlich mehr Platz als die beiden kleineren „Brüder“.
Bei den Weber Gasgriller der Spirit Serie ist es hingegen nicht so einfach, hier gibt es mit drei Brennern mehrere Konstellationen. Die zum Landmann Triton 3 vergleichbare „Spirit Original 310“ Version von Weber mit drei Brennern scheint zum Vergleichszeitpunkt im österreichischen/deutschen Raum kaum bis gar nicht erhältlich zu sein. Am häufigsten verbreitet ist die günstigere Classic Version mit Stahlrosten und gelochter Tür – die so jedoch nicht wirklich vergleichbar ist mit Landmann. Des weiteren gibt es bei Weber noch eine Variante mit drei Brennen und einem Seitenbrenner in mehreren Qualitäts-Ausstattungsstufen.
Die preislichen Unterschiede ziehen sich im Großen und Ganzen auch hier weiter. Weber kostet zwar nicht mehr ganz das Doppelte von Landmann aber ist doch noch wesentlich teurer.
Da wir für den Einsatz-Zweck preislich ein Limit gesetzt hatten und dies trotz anständiger Funktionalität nicht übersteigen wollten, sind wir schlussendlich bei Landmann gelandet. Um auch gleich für mehr Gäste gerüstet zu sein, den Griller aber trotzdem platzsparend verstauen zu können, haben wir uns schlussendlich den Triton PTS 3.0 zugelegt. Alle wichtigen Punkte (gusseiserne Grillroste, gute Hitze, Größe der Grillfläche, verschiebbar, abklappbare Seitentische, hochwertiges Material,..) sind erfüllt und das wichtigste: Das Grillergebnis ist ausgezeichnet!
Grillbücher
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Links
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Gas und Elektrogrill ist auf Balkonen erlaubt !Lg
Hallo,
guter Artikel! Was mir aber etwas fehlt im Artikel ist die rechtliche Situation bzgl. den Grillmöglichkeiten am Balkon. Ist Kohle-, Gas oder Elektrogrill immer erlaubt, wenn Grillen nicht schon vorab durch die Hausordnung ausgeschlossen ist?
Gruß,
chivas