Sehr alte, traditionelle Rezepte, die noch aus Zeiten der Urgroßeltern stammen, aber auch neue, moderne Interpretationen mit Maisgrieß stellt Herbert Paukert, Besitzer eines Restaurants am Stadtrand von Graz, in der überarbeiteten Neuauflage seines Buches vor.
Dem Sterz ist dabei ein ganzes Kapitel gewidmet. Wie in der Einleitung zu lesen ist, waren Sterze aller Art in vielen Gegenden vom Frühstück bis zum Nachtmahl die Hauptgrundlage der bäuerlichen Alltagskost. Wohl aus diesem Grund gibt es eine Vielzahl an Sterzgerichten aus den unterschiedlichsten Getreidesorten und in den unterschiedlichsten Zubereitungsarten. Brennsterz, Ofensterz (Tommerl), Erdäpfelsterz, Heidensterz und viele mehr. Natürlich darf auch der Polentasterz, ob herzhaft mit Grammeln oder süß mit Beeren, hier nicht fehlen.
Weiter geht es mit Suppen & Suppeneinlagen aus Maisgrieß, ehe es zu den pikanten Hautpgerichten übergeht. Als Auflauf, gegrillt, als Knödel oder Strudel, unendlich vielseitig ist der Maisgrieß. Viele Polentagerichte sind dabei vegetarisch. Das nächste Kapitel blickt über den Tellerrand hinaus und schaut auf unsere Nachbarländer. Besonders in Italien ist der Polenta eine Spezialität. In Friaul etwa galt das richtige Polentakochen als Prüfstein für die Kochkunst einer Braut.
Mit Süßspeisen wie Kuchen, Schmarren und einer Torte wird hier bis zum Schluss gezeigt, wie überaus wandlungsfähig der Maisgrieß ist. Nahrhaft und schmackhaft heißt die Devise.
Das Buch Sterz & Polenta – Neu Entdeckt erschienen im Leopold Stocker Verlag ist durchwegs gut bebildert, auch wenn nicht jedes Rezept ein Foto hat. Die Auflistung der Zutaten und die Zubereitung in Schritten ist übersichtlich gestaltet und lädt zum Nachkochen ein. Für Liebhaber von Getreide, insbesondere Mais, gibt das Buch eine Vielzahl an Rezepten preis. Tipp: Besonders eignet sich das Buch auch für diejenigen, die nach glutenfreien Rezepten Ausschau halten.