Ein aktueller Öko-Test der Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich brachte Unerfreuliches zu Tage: 20 hochwertige Speiseöle wurden auf Schadstoffe, Qualität und Geschmack getestet. Die Hälfte der getesteten Produkte fällt mit einem „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durch.
Nur vier der getesteten Speiseöle enthielten kein Mineralöl. Eine Produkte waren sogar erheblich belastet. Der ÖKO-Test ergibt kein gutes Bild der Bio-Öle, denn nur vier Bio-Speiseöle erreichten eine bessere Note als „ausreichend“. Ein einziges Öl, das Bio-Leinöl von Dr. Budwig, wurde von den Testern mit „sehr gut“ bewertet.
Bei den Leinölen und Kürbiskernölen erreichten fünf weitere Produkte das Prädikat „gut“.
Wie wurden die Speiseöle getestet?
Inhaltsstoffe:
Im Blickpunkt der Untersuchung standen Weichmacher und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), aber auch neuere Parameter wie Mineralöl. Laut der AK-OÖ wurden Pestizidanalysen durchgeführt und anhand der Leitsätze für Speisefette und Speiseöle geprüft, ob es sich um kaltgepresste und authentische Öle handelt. Beim Kürbiskernöl wurde zudem die Herkunft der Kerne untersucht. Die Inhaltsstoffe bildeten 60 Prozent des Testergebnisses.
Sensorik:
40 Prozent wurden durch das Ergebnis der Sensorik bestimmt. Fünf ausgebildete und erfahrene Tester bewerteten den Geschmack der Öle.
Stimmen die Angaben am Etikett?
Stimmten Angaben auf dem Etikett nicht mit den Laboranalysen überein, gab es Abzüge bei der Bewertung.
Tipps für die Verwendung hochwertiger Speiseöle
- Kaltgepresste Öle nicht erhitzen!
- Verwendung in Salatdressings, Pesto und kalten Speisen ist besser.
- Warmen Gerichten nach dem Garprozess zum Würzen zusetzen.
- Naturbelassene Öle dunkel lagern.
- Angebrochene Flaschen kühl gelagert innerhalb weniger Wochen aufbrauchen.
Quelle: Arbeiterkammer OÖ / ÖKO-Test
Reaktionen auf den Speiseöl ÖKO-Test
Wir fragten bei der Ölmühle Fandler um eine Stellungnahme nach, da das Fandler Bio-Walnussöl mit ungenügend bewertet wurde. Grund für die schlechte Bewertung waren der Nachweis von in Spuren enthaltenen Weichmachern sowie das Vorkommen von Mineralölrückständen. Rene Allmer von der Fandler Qualitätssicherung dazu:
Wir sind ständig bemüht alles in unserer Macht stehende zu unternehmen, um Fehlerquellen weitestgehend ausschließen zu können. Jede Prozessstufe (vom Anbau über den Einkauf bis zur Verarbeitung der Rohware) wird streng geprüft. Wir können mit völliger Sicherheit ausschließen, dass die bei unserem Öl nachgewiesenen Weichmacher- und Mineralölrückstände während der Produkt in das Endprodukt gelangen.
Umweltkontaminationen sind allerdings nicht auszuschließend und genau darin sehen wir die Ursache für die Rückstände. Auch Öko-Test spricht von dieser Grundbelstung.Wichtig ist es uns zu erwähnen, dass zu keiner Zeit eine wie auch immer geartete Gesundheitsgefährdung für unsere Kunden bestanden hat.
Unser Bio-Walnussöl ist ein hochwertiges Produkt und kann bedenkenlos verzehrt werden.
Weiters sieht das Unternehmen es als ihre Pflicht dabei mitzuhelfen, den Ursachen auf den Grund zu gehen und dafür Sorge zu tragen, künftig die Werbe für schadstoffbedingte Mineralölrückstände zu minieren. Lieferanten der Rohwaren werden aufgefordert, die Rohfrucht auch auf Mineralölrückstände zu spezifizieren. Weitere Stufenkontrollen zu MOSH und MOAH werden im Sinne der Produktqualität veranlasst.
Gemeinsam mit den Lieferanten will Fandler daran arbeiten, immer bestmöglichstes Verpackungsmaterial auszuwählen. Dabei können Umweltbelastungen dennoch nicht ausgeschlossen beziehungsweise vermieden werden. Walnüssen werden nämlich einmal im Jahr geerntet, bis zur nächsten Ernte vakuumiert, in Kunststoff verschweißt und gekühlt gelagert. Nur so könne die Qualität über einen längeren Zeitraum erhalten bleiben.
Abschließend sieht der Betrieb solche Testergebnisse als Chance, Dinge zum Positiven hin verändern zu können:
Auch wenn der Test nicht in allen Punkten schlüssig ist, so birgt er in sich doch immer die Möglichkeit Dinge näher zu betrachten und Lösungen zu finden. Dies immer unter Berücksichtigung der allgemeinen Grundbelastung unserer Umwelt.
Wir versichern Ihnen, dass unser Bio-Walnussöl ein wohlschmeckendes Öl ist und weiterhin bedenkenlos genossen werden kann. Letztlich wachsen wir an solchen Aufgaben und damit auch die Qualität unseres Produkts.
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