Mit unserem einfachen Faschingskrapfen Rezept gelingen dir flaumig weiche Krapfen! Mit hilfreichen Tipps plus Videoanleitung kannst du die Gaumenfreude auch als AnfängerIn selber backen. Probiere das bewährte Faschingsrezept am besten gleich aus.
Krapfen, Faschingskrapfen oder Berliner, wie dieser von unseren deutschen Nachbarn genannt wird, sind ein süßes, in Fett herausgebackenes, rundes Germgebäck. In Österreich werden Krapfen klassisch mit Staubzucker bestreut und mit Marillenmarmelade gefüllt. Unsere LeserInnen zeigen sich begeistert:
Das beste Rezept. Gelingt einfach immer. (Karina)
Heute hab ich mich für euer Rezept entschieden und bin begeistert! Die Krapfen sind locker und leicht, haben keine Luftlöcher und schmecken richtig gut! (Felizitas)
Warum gelingen diese Faschingskrapfen immer?
Das Geheimnis liegt in der Kombination aus sorgfältig ausgewählten Zutaten und einer bewährten Zubereitungsmethode. Durch die Verwendung von Butter, Dotter und einem kleinen Schuss Rum wird der Teig besonders geschmeidig und saugt beim Frittieren weniger Fett auf. Außerdem sorgt das doppelte Aufgehen für einen feinporigen Teig und die charakteristische lockere Konsistenz.
Faschingskrapfen: mit Marmelade gefüllte Krapfen
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Zutaten
- ½ kg glattes Weizenmehl (Type W 480/405 oder 700/550)
- 1 TL Salz
- ¾ Würfel frische Germ (30g)
- ca. ¼ L lauwarme Milch
- 40 g Butter
- 40 g Zucker
- 4 Dotter
- 1 Stamperl Rum (trägt dazu bei, dass die Krapfen beim Ausbacken weniger Fett saugen, aber keine Sorge wegen dem Alkoholgehalt, dieser verdampft beim Backen)
- evt. Zitronenschale
- 1 L Fett zum Ausbacken (Schmalz und/oder Sonnenblumenöl)
- 200 ml fein passierte Marillenmarmelade zum Füllen
- Staubzucker zum Bestreuen
Zubereitung
- Für das Rezept der Faschingskrapfen die Germ in die lauwarme Milch bröseln, zwei Prisen Zucker hinzugeben, verquirlen und etwas stehen lassen. Die Milch darf dabei nicht zu heiß sein (max. 35° Grad), sonst verliert die Germ ihre Wirkung!
- In der Zwischenzeit die Butter sanft erwärmen. Die angerührte Milch, die Dotter, den restlichen Zucker und den Rum hinzugeben und gut versprudeln.
- Mehl mit Salz in einer großen Schüssel verrühren, die Dottermilch zugießen und zu einem Teig kneten - mit den Knethaken vom Handmixer, mit der Küchenmaschine oder wie früher mit der Hand. 😉 Der Teig soll schön glatt sein und sich vom Schüsselrand lösen.
- Den Germteig in einer Schüssel zugedeckt im Backrohr bei max. 40° oder an einem anderen warmen, nicht zugigen Ort doppelt so hoch aufgehen lassen. Den Krapfenteig "abschlagen" (zusammenkneten) und nochmals aufgehen lassen.
- Das erste "Aufgehen" dauert in etwa eine halbe Stunde, das zweite Mal braucht es dann meist nur mehr eine Viertelstunde.Durch das mehrmalige Aufgehen wird der Krapfenteig feinporig und geschmeidig!
- Den Germteig erneut zusammenkneten. Mit einer Teigkarte kleine Teigstücke abstechen und diese zu runden Kugeln "schleifen". Alternativ kann man auch mit einem Esslöffel direkt aus der Schüssel Teigstücke abnehmen, zusammenkneten und schleifen.Wer sich unsicher ist, wiegt am Besten die Teigmenge für einen Krapfen ( je nach Größenwunsch zwischen 50 - 70g pro Krapfen) ab und orientiert sich daran für die Restlichen.
Krapfen schleifen
- Das Schleifen ist der Vorgang, wenn aus dem Krapfenteig ein runder, schöner Faschingskrapfen entsteht und erfordert ein wenig Übung. Mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen der Hand wird der Teig auf einem leicht bemehlten Brett gerollt, bis daraus eine glatte Kugel entsteht.
- Die rund geformten Krapfen auf ein bemehltes Tuch geben und ganz leicht flach drücken. Mit einem weiteren Tuch abdecken und nochmals gut aufgehen lassen.
- Schmalz oder Öl in einer geräumigen Pfanne oder einem Topf auf ca. 150° erhitzen. Steigen an einem ins Fett getauchten Holzstiel kleine Bläschen auf, dann ist es heiß genug!
- Die Faschingskrapfen mit der oberen Seite zuerst einlegen und im schwimmenden Fett ca. 3 - 4 Minuten zugedeckt backen. Wenn sie eine schöne goldbraune Farbe angenommen haben, die Krapfen wenden und für weitere 3 Minuten offen ohne Deckel fertig backen.Tipp: Mache zuerst einen Probekrapfen, um zu sehen, ob die Temperatur passt.
- Mit einem Schöpflöffel die frisch gebackenen Krapfen herausnehmen, auf Küchenrolle abtropfen und etwas abkühlen lassen.
- Anschließend die Faschingskrapfen mit köstlicher Marillenmarmelade füllen. Dafür die fein passierte Marmelade glatt rühren und in eine Krapfenspritze oder einen Spritzsack mit Krapfentülle füllen. Falls die Marmelade zu fest ist, kann man sie ganz leicht erwärmen.
- Seitlich am weißen Krapfenrand vorsichtig einstechen und die Marmelade hineinspritzen. Zum Abschluss die flaumigen Krapfen mit Staubzucker bestreuen!
Video
Tipp aus der Küche
Tipps für perfekte Faschingskrapfen
- Temperatur des Fetts: Mach zuerst einen Probekrapfen, um sicherzustellen, dass die Temperatur passt. Ist das Fett zu heiß, werden die Krapfen außen braun, innen aber roh.
- Der weiße Rand: Dieser entsteht, wenn die Krapfen beim Frittieren leicht schwimmen und nicht vollständig ins Fett eintauchen.
Gutes Gelingen bei dem Rezept der mit Marillenmarmelade gefüllten Faschingskrapfen wünscht dir das steirische Spezialitäten Team!
Häufig gestellte Fragen
Wieso entsteht dieser charakteristische weiße Ring beim Faschingskrapfen?
Er entsteht dadurch, dass die Krapfen beim Backen im heißen Fett noch weiter aufgehen. 🙂
Wie lange dauert die Zubereitung?
Die gesamte Zubereitung dauert etwa 2 Stunden, einschließlich der Gehzeit für den Germteig.
Wie kann ich verhindern, dass die Krapfen beim Frittieren zu viel Fett aufnehmen?
Damit die Krapfen weniger Fett aufsaugen, hilft ein kleiner Schuss Rum im Teig. Außerdem sollte das Fett beim Frittieren konstant etwa 150–160 °C heiß sein. Ist das Fett zu kalt, saugen sich die Krapfen voll, ist es zu heiß, werden sie außen braun, aber innen nicht durchgebacken.
Wie bekomme ich besonders flaumige Krapfen?
Der Teig muss mehrmals gehen (mindestens zwei Mal), damit er feinporig und luftig wird. Auch das richtige Kneten ist entscheidend – er sollte glatt sein und sich vom Schüsselrand lösen.
Kann man Faschingskrapfen einfrieren?
Ja, die Krapfen können eingefroren werden. Am besten frierst du sie ungezuckert und ungefüllt ein und taust sie bei Zimmertemperatur auf. Danach kurz im Ofen erwärmen und frisch füllen.
Welche Füllungen kann man verwenden?
Neben Marillenmarmelade sind Himbeermarmelade, Vanillecreme oder Schokofüllungen beliebte Alternativen.
Wissenswertes über den Krapfen zum Fasching
Jahr für Jahr beliebt und begehrt, der flaumig weiche Krapfen mit hellem Randerl und fruchtiger Marmelade. Und weil er so gut schmeckt, vertilgen die Österreicher 100 Millionen Krapfen in nur einem Jahr. Mit seinen rund 400 Kilokalorien pro Stück jedoch nicht gerade eine „leichte Angelegenheit“.
Charakteristisch für den Faschingskrapfen ist zum einen die runde, kugelige Form. Zum anderen der helle Rand in der Mitte, welcher durch das weitere Aufgehen beim Herausbacken im Fett entsteht. Goldgelb gebacken ist der fertige Krapfen außen leicht knusprig und innen flaumig-weich. Neben dem Klassiker mit Marillenmarmelade und Staubzucker, kommen auch diverse andere Marmeladen, Powidl, sowie Vanille- und Nougatcreme als Füllungen und Glasuren aus Zucker und Schokolade zum Einsatz.
Apropos: Die Marmeladenfülle ist im österreichischen Lebensmittelcodex (Kapitel B 18 „Backerzeugnisse“, Absatz 62) gesetzlich geregelt und muss mindestens 15 % bezogen auf das Fertiggewicht des Krapfens betragen.
Wann wurden die Krapfen erfunden?
Laut einem Interview im Magazin der Steirischen Wirtschaft mit Germanist & Kulinarikforscher Helmut Klug von der Karl-Franzens-Universität Graz sei der Begriff Krapfen schon im 8 Jahrhundert aufgetaucht, mitunter als nahrhaftes Essen in der Winterzeit. Die Formen unterschieden sich von unserem heutigen gefüllten Kugelkrapfen jedoch deutlich. Anfangs bestehend aus einem Nudelteig mit herzhafter Füllung, wie etwa die Schlickkrapfen, bis hin zu einem Fastenkrapfen ohne Fleisch. Die für uns wichtige Germ kam erst im 18. Jahrhundert zum Krapfen. Nur ein wesentliches Zubereitungsmerkmal zieht sich durch die Geschichte und blieb bis heute gleich: Das Herausbacken in Fett, sei der Krapfen süß oder pikant.
Davon zeugt unter anderem auch unser obersteirisches Rezept vom Steirerkrapfen. Dieser hat mit einem Faschingskrapfen nicht mehr viel gemeinsam, bis auf den Namen und wie schon oben erwähnt dem Ausbacken in Schmalz. Weitere süße Krapfenvarianten sind unter anderem der Bauernkrapfen, der Stanglkrapfen, der Spagatkrapfen und viele mehr.
Für Innungsmeister der steirischen Konditoren Erich Handl und unserem Team ist der klassische Faschingskrapfen natürlich mit Marillenmarmelade gefüllt. Der Krapfenteig muss dotterreich sein und mit Butter gemacht werden, auch unser Rezept schwört darauf.
Hab schon mehrere Rezepte probiert, eures ist mit Abstand das Beste Rezept. Die Krapfen gelingen echt immer und schmecken himmlisch.
Vielen Dank! 🙂